18 Jahre nach Vergewaltigung in Bergedorf: Neuer Prozess
In Bergedorf geschah im Jahr 2005 ein schweres Verbrechen: Eine 18-jährige Frau wurde von mehreren Männern vergewaltigt und stranguliert. Ein mutmaßlicher Vergewaltiger ist seit Donnerstag vor dem Hamburger Landgericht angeklagt.
Der Angeklagte war seit der Tat auf der Flucht. 18 Jahre lang hatte ihn die Justiz mit einem internationalen Haftbefehl gesucht. Im März wurde er schließlich geschnappt. Er war in Belgien untergetaucht.
Vergewaltigung in Wohnunterkunft vor 18 Jahren
Der Angeklagte soll die 18-Jährige in der Nacht zum 8. Juli 2005 zusammen mit einem Bekannten in einer Wohnunterkunft für Spätaussiedler vergewaltigt haben. Laut Anklage wollten sie die Frau damit bestrafen, weil sie sich geweigert hatte, eine Strafanzeige gegen einen weiteren Mann zurückzuziehen. Der Angeklagte, jetzt 44 Jahre alt, soll einer der Vergewaltiger sein und die junge Frau bei der Tat zudem mit einem Strick gewürgt haben.
Angeklagter will sich zunächst nicht äußern
Beim Prozessauftakt am Donnerstag wollte der Angeklagte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern. Sein Verteidiger kündigte eine Erklärung für den nächsten Verhandlungstag an. Zudem möchte er mit den Prozessbeteiligten über eine Verständigung auf einen Strafrahmen sprechen.
Der zweite Vergewaltiger wurde 2005 schon verurteilt, er bekam eine Jugendstrafe von zweieinhalb Jahren Haft. Ein dritter Mann bekam wegen unterlassener Hilfeleistung eine Bewährungsstrafe.