Sonntagsstudio
Sonntag, 10. November 2024, 20:00 bis
21:30 Uhr
"Hier auf’m Land ist’s hoffnungslos, da in der Stadt, da is‘ was los": Als Reinhard Mey einst die Vorzüge von Stadt- und Landleben besang, ging es um Moden und Vorlieben. Auch heute kann es eine Lifestyle-Frage sein, ob man den Wirbel der Metropole sucht oder die Stille des Dorfs. Zugleich hat sich zwischen Stadt und Land eine schwer zu überbrückende Kluft aufgetan: Während in Städten der Besitz eines Autos unter moralische Vorbehalte gestellt wird, ist er auf dem Land oft unverzichtbar. Während in der Enge der Städte Wohnen unbezahlbar wird, ist auf dem Land die Versorgung mit Kultur- und Bildungsreinrichtungen prekär. Auch die Vorstellungen von Normalität und guter Politik klaffen auseinander.
Podium:
- Gabriela Christmann, Soziologin, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung
- Ewald Frie, Neuere Geschichte, Universität Tübingen / Deutscher Sachbuchpreis 2023 für: "Ein Hof und elf Geschwister"
- Lukas Haffert, Département de Science Politique et Relations Internationales, Universität Genf / Buch "Stadt-Land-Frust"
- Hilal Sezgin, Schriftstellerin und Philosophin / Buch: "Vom fordernden und beglückenden Leben mit Tieren"
Moderation: Ulrich Kühn
Aufzeichnung einer Veranstaltung vom 17. Oktober im Schloss Herrenhausen in Hannover in Zusammenarbeit mit der VolkswagenStiftung.