Sonntagsstudio
Sonntag, 18. Dezember 2022, 20:00 bis
22:00 Uhr
Dass Träume keine Schäume sind, weiß inzwischen jeder. Gerade die Literatur hat viel zu dieser Erkenntnis beigetragen, nicht nur Freuds "Traumdeutung", sondern überhaupt der traumhafte Sog aller guten Geschichten, die sich oft noch nachts in unseren Köpfen und Seelen weitererzählen. Lisa Kreißler und Alexander Solloch diskutieren am Ende des Jahres – zu einer Zeit also, da den Träumen traditionell besondere Bedeutung zugesprochen wird – über den Traum in der Literatur und den tiefen Schlaf der Vernunft.
Mohamed Mbougar Sarrs "Die geheimste Erinnerung der Menschen" ist ein einziger traumhafter Geschichtenrausch – und noch viel mehr als das. Arthur Schnitzlers Traumnovelle wirft die Frage auf, inwieweit wir uns für das, was wir in unseren Träumen tun, verantworten müssen. Der Lyrikband "ich föhne mir meine wimpern" von Sirka Elspaß verleitet uns zum Nachdenken darüber, inwieweit Träume Gedichte sind – und umgekehrt. Joshua Groß lebt in seinem Roman "Prana extrem" mit bewundernswerter Konsequenz den Traum, vom Gelingen menschlicher Beziehungen zu erzählen. Und mit dem Sachbuchautor Stefan Klein klären wir die grundlegende Frage: Warum träumen wir überhaupt?
Um diese Bücher geht es in der Folge:
- Mohamed Mbougar Sarr: Die geheimste Erinnerung der Menschen (Hanser)
- Stefan Klein: Träume. Eine Reise in unsere innere Wirklichkeit (S. Fischer)
- Arthur Schnitzler: Traumnovelle (S. Fischer)
- Joshua Groß: Prana extrem (Matthes & Seitz)
- Sirka Elspaß, ich föhne mir meine wimpern (Suhrkamp)
Mit Lisa Kreißler und Alexander Solloch.