Opernkonzert
Samstag, 06. Mai 2023, 19:00 bis
21:00 Uhr
Auf den ersten Blick sind es völlig unterschiedliche Welten, auf den zweiten Blick lassen sich durchaus Verbindungen erkennen: der Soundtrack zu "Star Wars" von John Williams und "Der Ring des Nibelungen" von Richard Wagner. Wagners visionärer Opernzyklus war eine wichtige Inspirationsquelle für die Filmmusik - so auch für John Williams. Seine "Star Wars"-Musik lässt sich auch als 'Filmoper' betrachten.
Nichts ohne die Musik
"Ich denke, dass eine 'Filmoper' auch durch die Behandlung der Musik ausgezeichnet wird", sagt der Dirigent Frank Strobel, Filmmusik-Experte und Wagner-Fan. "Häufig hat man im Film die Musik nicht als erzählerisches Element, sondern als illustrierendes Moment. Das heißt, die Musik hat die Aufgabe, Räume zu beschreiben und Zeiten zu setzen, also in welcher Zeit das Ganze spielt. Aber in der Filmoper führt die Musik - ähnlich wie in der Oper - durch die Geschichte."
Wagners Musik hat den Hollywood-Sound maßgeblich beeinflusst. Und John Williams hat den großen Orchestersound 1977 in "Star Wars" wieder aufgegriffen. "Es gibt ja bei Wagner den Begriff des 'Gesamtkunstwerks'. Und ich denke, dass der Film per se genau das auch ist, ein Gesamtkunstwerk", so Strobel. Auch Wagner hätte sich zum Film hingezogen gefühlt, ist Strobel überzeugt: "Ich glaube, dass Richard Wagner sehr glücklich gewesen wäre, wenn er diese Möglichkeiten gehabt hätte, mit Film zu arbeiten." "Star Wars" im Spiegel von Wagners "Ring des Nibelungen" - eine Sendung mit dem Dirigenten Frank Strobel.
Eine Sendung von Friederike Westerhaus.