Opernabend
Samstag, 06. April 2024, 19:00 bis
22:00 Uhr
Ein großer Vater-Sohn-Konflikt steht im Mittelpunkt der Oper "I vespri siciliani" von Giuseppe Verdi, aber Vater und Sohn stehen hier auf verfeindeten Seiten. Sie erfahren erst im Laufe der politisch aufgeheizten Situation, dass sie blutsverwandt sind. Teil dieses politischen und privaten Konflikts ist auch eine Frau, die zwischen ihrer Liebe zu einem Mann und der zum Vaterland wählen muss. Es ist eine packende Oper, in der die Hochzeitsglocken zu Todesglocken werden.
Umjubelte Uraufführung
"I vespri sciliani" - zu Deutsch "Die sizilianische Vesper" - von Giuseppe Verdi war eine Erfolgsoper für den Komponisten. Es war die erste, die er für die Pariser Oper schrieb, uraufgeführt im Jahr der ersten Pariser Weltausstellung 1855. Für diesen großen Anlass holte er sich zwei versierte Librettisten an die Seite: Eugène Scribe und Charles Duveyrier. Die Uraufführung wurde umjubelt, sechs Monate später wurde in Parma die gekürzte italienische Fassung aus der Taufe gehoben - und die war in dieser Saison in der Wiener Staatsoper zu erleben. Basis der Oper sind die realen Ereignisse der sogenannten "sizilianischen Vesper", mit der am Ostermontag im Jahr 1282 der blutige Aufstand der Sizilianer gegen die französischen Besatzer begann. Tausende Menschen wurden dabei getötet.
An der Wiener Staatsoper waren Rachel Willis-Sørensen als Herzogin Elena, John Osborn als Widerstandskämpfer Arrigo und Igor Golovatenko als Gouverneur Guido di Monforte zu erleben. Erwin Schrott sang Giovanni di Procida, einen der Anführer des Aufstands. Am Pult stand Carlo Rizzi. Eine Aufnahme vom 13. Januar 2024.
Eine Sendung von Friederike Westerhaus.