Opernabend
Samstag, 25. November 2023, 19:00 bis
22:00 Uhr
In diesem Jahr feiert die Musikwelt den 100. Geburtstag des Komponisten György Ligeti. Mit "Le Grand Macabre" hat er ein Werk geschaffen, das in frühen Aufführungen für Empörung sorgte, aber heute zu den meist gespielten Stücken Ligetis gehört. Eine "Anti-Anti-Oper", wie er selbst augenzwinkernd sagte, "gefährlich, übertrieben, ganz verrückt und dreckig".
Apokalypse im Vollrausch
Skurrile Figuren agieren in einem Weltuntergangs-Szenario im "Breughelland". Das Ganze mündet in einem kolossalen kollektiven Besäufnis - Apokalypse im Vollrausch. Den Stoff lieferte das Schauspiel "La Balade du Grand Macabre" von Michel de Ghelderode aus dem Jahr 1934. Nicht nur der Stoff ist ziemlich durchgedreht, auch Ligeti wartet mit verrückten Klangeffekten auf - Mundharmonika, Trillerpfeifen, Türklingeln und zwölf unterschiedlich gestimmte Autohupen inklusive.
"Le Grand Macabre" war jetzt erstmals an der Wiener Staatsoper zu sehen in einer Inszenierung von Jan Lauwers. Am Pult stand Pablo Heras-Casado. Eine Aufzeichnung vom 11. November 2023.
Eine Sendung von Friederike Westerhaus.