Opernabend
Samstag, 30. März 2024, 20:00 bis
23:00 Uhr
Sie sind eine echte Idealbesetzung: Nadine Sierra als Julia und Benjamin Bernheim als Romeo. An der Metropolitan Opera in New York überzeugen sie gleichermaßen musikalisch und darstellerisch in der Oper "Roméo et Juliette" von Charles Gounod über das berühmteste Liebespaar der Weltliteratur. Musikdirektor Yannick Nézet-Séguin steht am Pult. "Für mich ist es die beste Gounod-Oper", sagt er. "Dieses Stück ist einfach perfekt, wegen der Liebesduette, der Chöre, der Action und der Intimität."
Die Walzer-Arie "Ah! Je veux vivre" ist das berühmteste Stück aus der Oper. Sie zeigt Julia als lebenshungrige, fröhliche Person voller Energie und Leidenschaft. Bei einem Ball singt sie das Lied - und Momente später passiert der Augenblick, der alles verändert: Sie trifft Romeo, und die beiden verlieben sich Knall auf Fall ineinander.
Ein letztes Liebesduett
1867 wurde die Oper von Charles Gounod nach einem Libretto von Jules Barbier und Michel Carré in Paris uraufgeführt. Sie orientiert sich recht nah an dem Original von William Shakespeare. Die Fehde der Familien Montague und Capulet, die diese Liebe nicht lebbar scheinen lässt, die Balkonszene, die Verbannung Romeos nach dem Tod von Mercutio und Tybalt, der Plan von Pater Lorenzo, Julias Tod vorzutäuschen - all das hat Gounod vertont. Das Ende aber passt er zu musikalischen Zwecken an: Romeo ist noch nicht tot, als Julia wieder erwacht. Sie sieht ihn sterbend und ersticht sich selbst. Das letzte große Liebesduett - nach drei weiteren hoch emotionalen Duetten - krönt "Roméo et Juliette" von Charles Gounod.
Eine Sendung von Friederike Westerhaus.