Opernabend
Samstag, 13. Mai 2023, 19:00 bis
22:00 Uhr
Es ist eine packende Oper, in der die Hochzeitsglocken zu Todesglocken werden: "I vespri sciliani" - zu Deutsch "Die sizilianische Vesper" von Giuseppe Verdi. "I vespri siciliani" war eine Erfolgsoper für Verdi. Es war die erste, die er für die Pariser Oper schrieb, uraufgeführt im Jahr der ersten Pariser Weltausstellung 1855. Und für diesen großen Anlass holte er sich zwei versierte Librettisten an die Seite: Eugène Scribe und Charles Duveyrier. Die Uraufführung wurde umjubelt, sechs Monate später wurde in Parma die gekürzte italienische Fassung aus der Taufe gehoben - und die war in dieser Saison auch in einer Neuproduktion an der Mailänder Scala zu erleben.
"Die sizilianische Vesper"
Es geht um einen großen Vater-Sohn-Konflikt, aber die beiden stehen auf verfeindeten Seiten. Und sie erfahren erst im Laufe der politisch aufgeheizten Situation, dass sie blutsverwandt sind. Teil dieses politischen und privaten Konflikts ist auch eine Frau, Herzogin Elena, die zwischen ihrer Liebe zu einem Mann und der zum Vaterland wählen muss.
Basis der Oper sind die realen Ereignisse der sogenannten "sizilianischen Vesper", mit der am Ostermontag im Jahr 1282 der blutige Aufstand der Sizilianer gegen die französischen Besatzer begann. Tausende wurden dabei getötet.
An der Mailänder Scala waren Marina Rebeka als Elena, Piero Pretti als Widerstandskämpfer Arrigo und Luca Micheletti als französischer Gouverneur Guido di Monforte zu erleben. Am Pult stand Fabio Luisi.
Eine Sendung von Friederike Westerhaus.