Opernabend
Samstag, 14. Oktober 2023, 19:00 bis
22:00 Uhr
Für viele Menschen ist es die erste Erinnerung an die Oper: ein Besuch bei "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck. Die Märchenoper für Kinder schlechthin, vor allem in der Weihnachtszeit. Nicht ganz so bekannt ist seine Oper "Königskinder". Im Mittelpunkt stehen die Gänsemagd, die bei einer Hexe aufwächst, und der Königssohn. Er will die Magd zu seiner Königin machen. Aber als er in der Verkleidung eines einfachen Mannes ins Land zieht, wird er bei der Rückkehr von seinen eigenen Landsleuten nicht mehr erkannt. Ursprünglich hatte Humperdinck das Stück als Melodram komponiert und 1897 in München uraufgeführt. Rund zehn Jahre später wandelte er es in eine Oper um, und die wurde direkt an einem der bedeutendsten Opernhäuser der Welt uraufgeführt: der Metropolitan Opera in New York.
Daniel Behle als Königssohn
In Amsterdam schlüpfte der Hamburger Tenor Daniel Behle in die Rolle des Königssohns. "Die Musik ist hervorragend orchestriert und komponiert. Man ist sofort eingefangen von der Kunstfertigkeit der melodischen Verarbeitung", sagt er. "Das ganze Märchen ist eigentlich kein Märchen, es ist viel zu realistisch. Die Stadt bildet die Gesellschaft ab, vielleicht aktueller denn je, die Empathie Fremden gegenüber, mit der wir immer Probleme haben, und das ist ein großes Thema, wenn der Königssohn dorthin kommt und gar nicht ausschaut wie ein König und man ihn plötzlich als Schweinehirt behandelt."
In dieser Aufnahme aus Amsterdam ist Olga Kulchynska als Gänsemagd an der Seite von Daniel Behle zu erleben, Josef Wagner singt den Spielmann und Doris Soffel die Hexe. Die Leitung hat Marc Albrecht.