neue musik
Dienstag, 27. Februar 2024, 21:00 bis
22:00 Uhr
In dieser Sendung geht es um die 1961 in Seoul geborene Komponistin Unsuk Chin, eine der wichtigsten Stimmen in der aktuellen Musikszene. In diesem Jahr wird sie mit dem renommierten Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet.
"Man hört sofort zu"
"Ich habe noch nie eine Note von Unsuk Chin dirigiert", bekennt Ingo Metzmacher. Ihre Musik schätzt er trotzdem sehr, "weil sie eine ganz originelle und eigene Sprache hat, die einen sofort irgendwie anspringt. Man hört sofort zu."
Ob die laut Metzmacher "äußerst phantasievollen, spielerischen Miniaturen" in ihrem Stück "Akrostichon-Wortspiel", mit dem sie Mitte der 1990er-Jahre ihren Durchbruch erlebte, in "ParaMetaString for Quartet and Tape" oder in "Frontispiz" für groß besetztes Sinfonieorchester - in der Musik von Unsuk Chin ist immer Neues zu entdecken. "Da entsteht sofort eine Stimmung, einfach toll", so Metzmacher.
Der gebürtige Hannoveraner Ingo Metzmacher ist ein international gefragter Dirigent. Er ist der Intendant der Kunstfestspiele Herrenhausen und war von 1997-2005 Generalmusikdirektor an der Hamburgischen Staatsoper. Danach leitete er die Niederländische Nationaloper in Amsterdam und das Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Für Aufsehen sorgte er unter anderem mit seiner Konzertreihe "Who is afraid of 20th Century Music" in Hamburg und mit dem Buch "Keine Angst vor neuen Tönen". Friederike Westerhaus begleitet Ingo Metzmacher auf seiner Entdeckungstour in die Welt der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts.