neue musik
Dienstag, 07. November 2023, 21:00 bis
22:00 Uhr
In dieser Sendung geht es um Helmut Lachenmann, einen der prägendsten Komponisten der zeitgenössischen Musik. Dem Norden ist der Stuttgarter sehr verbunden: Von 1976 bis 1981 war Lachenmann Professor an der Musikhochschule in Hannover. In Hamburg feierte er 1997 einen seiner größten Erfolge: die Uraufführung seiner Oper "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern".
Lachenmann als Klangforscher
"Lachenmann ist ein ganz spezieller Komponist", so Metzmacher. "Die Art und Weise, wie der mit den Instrumenten umgeht und erforscht hat, was man alles für Klänge aus denen hervorlocken kann, das ist einzigartig." Für ihn persönlich sei Lachenmanns Werk "Mouvement ( - vor der Erstarrung)" besonders prägend gewesen: "Das ist einfach ein absoluter Klassiker der Musik der Moderne. Damals, als das Stück ganz frisch war, habe ich gerade angefangen zu dirigieren. Das hat einen ungeheuren Eindruck auf mich gemacht. Das ist ein absolut zeitloses Stück für mich, das ich jeden Tag dirigieren würde."
Der gebürtige Hannoveraner Metzmacher ist ein international gefragter Dirigent. Er ist der Intendant der Kunstfestspiele Herrenhausen und war von 1997-2005 Generalmusikdirektor an der Hamburgischen Staatsoper, danach leitete er die Niederländische Nationaloper in Amsterdam und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin. Für Aufsehen sorgte er unter anderem mit seiner Konzertreihe "Who is afraid of 20th Century Music" in Hamburg und mit dem Buch "Keine Angst vor neuen Tönen". Friederike Westerhaus begleitet Metzmacher auf seiner Entdeckungstour in die Welt der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts.