Sendedatum: 30.11.2018 | 15:20 Uhr
1 | 5 Rauf Ceylan, Religionspädagoge am Osnabrücker Institut für Islamische Theologie, wünscht sich mehr Engagement: "Ich erwarte, dass man ernsthaft an der Imam-Ausbildung arbeitet. Wir können kritisieren, dass die Imame aus dem Ausland kommen. Wenn wir das nicht finanzieren, wenn wir keine Modelle finden - dann macht das keinen Sinn. Wir brauchen den politischen Willen. Und wir müssen erst mal dafür sorgen, dass auch die Muslime sich einig sind, wollen wir das oder wollen wir das nicht."“
© Rauf Ceylan
2 | 5 Bundesinnenminister Horst Seehofer war Gastgeber der neuen Deutschen Islam Konferenz: "Deutschlands Muslime müssen nicht nur Organisation und Finanzierung ihrer Gemeinde verstärkt selbst in die Hand nehmen, sondern auch die Ausbildung von Imamen an ihre Bedürfnisse anpassen."
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3 | 5 Hamideh Mohagheghi, Islamische Theologin an der Universität Paderborn: "Welchen Islam wollen die Muslime in Deutschland leben? Diese Frage wurde immer wieder gestellt. Die Antworten darauf waren ganz unterschiedlich, alle Teilnehmer waren sich jedoch darin einig, dass ein `deutscher Islam` auf dem Boden des Grundgesetzes steht. Es war der Beginn für eine kontroverse innerislamische Debatte, die hoffentlich mit einer konstruktiven Streitkultur weiter geführt wird."
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4 | 5 Serap Güler, Staatssekretärin für Integration in Nordrhein-Westfalen, ist überzeugt: "Ein `deutscher Islam` liegt noch in weiter Ferne. Solange Verbände aus dem Ausland fremdgesteuert würden, kann es einen solchen Islam nicht geben. Ich habe ein Problem damit, wenn der türkische Präsident darüber entscheidet, wer Vorsitzender der DITIB ist."
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5 | 5 Wolfgang Reinbold, Islambeauftragter der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers: "Der Rücktritt des niedersächsischen DITIB-Vorstands um Yilmaz Kilic ist eine Zäsur. Der rabiate Kurs des DITIB-Bundesverbands hat einen Scherbenhaufen hinterlassen. Jetzt ist es Zeit für einen Neuanfang. Die Zivilgesellschaft und der Staat brauchen Religionsgemeinschaften, die ihre Angelegenheiten selbstständig regeln."
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