Stand: 14.09.2018 | 12:09 Uhr
1 | 12 Zahlreiche Mitglieder in deutschen Kleingartenvereinen haben inzwischen einen Migrationshintergrund. Für viele von ihnen ist der Schrebergarten ein Stück Heimat. Die Fotografin Emine Akbaba hat einige Familien mit türkischen Wurzeln in Hannover über einen längeren Zeitraum begleitet.
© Emine Akbaba, Foto: Emine Akbaba
2 | 12 Den ganz normalen Alltag möchte Emine Akbaba in ihren Fotografien zeigen. Die gängige Bildsprache in den Medien sähe oft noch anders aus: "Es ist sehr plakativ, was heute immer wieder angeboten wird. Aber es ist leider auch so, dass von den Redakteuren keine andere Bildsprache angenommen wird. Es wird immer wieder gesagt, unsere Leser wollen etwas anderes sehen."
© Emine Akbaba, Foto: Emine Akbaba
3 | 12 Klischees und Stereotype überwiegen. Auf vielen Fotos etwa sind muslimische Frauen mit Kopftuch zu sehen - anonym und von hinten.
© picture-alliance/ ZB, Foto: Arno Burgi
4 | 12 Berichte zum Thema Islam werden immer wieder auch mit vollverschleierten Frauen illustriert. Dabei gibt es nur sehr wenige Musliminnen in Deutschland, die Niqab oder Burka in der Öffentlichkeit tragen.
© imago/photothek
5 | 12 Oft werden Muslime auch beim Beten abgebildet. "Meistens von hinten", kritisiert die Fotografin Emine Akbaba: "Das ist meiner Meinung nach eine erniedrigende Situation. Und dann wird das immer wieder mit dem Thema in Verbindung gebracht und alles andere wird ausgeblendet."
© dpa-Bildfunk, Foto: Julian Stratenschulte
6 | 12 Doch es gibt auch zahlreiche positive Beispiele. Fotos, die die Lebenswirklichkeit von Muslimen in all ihren Facetten abbilden. Im Jahr 2011 initiierte das Nahost-Magazin „zenith“ einen Fotopreis. Die ersten drei Runden bildeten den Blick deutscher Muslime auf ihre Gemeinschaften ab – ebenso wie den Blick von Nicht-Muslimen auf den Islam.
© Imago
7 | 12 Hier zu sehen: Eine Aufnahme aus der Foto-Serie“ Neue Nachbarn in Schönwalde“. Rainer Steussloff begleitete Geflüchtete und ihre Helfer in Schönwalde in Brandenburg. Die vierte Runde des Wettbewerbs weitete 2017 den Blick auf Europa aus.
© Zenith Magazine, Foto: Rainer Steussloff
8 | 12 "zenith"-Onlinechef Robert Chatterjee:"Die Teilnehmer sollen einen Beitrag zur Islam-Debatte leisten. Die europäische Dimension löste den Fotopreis aus dem deutschen Diskurs, bei dem vor allem türkischstämmige Gemeinden und Konvertiten im Vordergrund stehen, und offenbarte eine Vielfalt muslimischen Lebens, die sonst medial selten dargestellt wird."
© Robert Chatterjee, Foto: Zenith Magazine
9 | 12 "Aus der Sicht Bakarys" heißt die Reportage des französischen Photojournalisten Hugo Aymar, die mit dem dritten Platz ausgezeichnet wurde. Die Bilder werfen einen Blick auf das Leben einer schwarzen muslimischen Gemeinschaft in Paris.
© Zenith Magazine, Foto: Hugo Aymar
10 | 12 Auch der Amateurphotograph Gerd Bonse nahm am Wettbewerb teil. Er ist mit seiner Kamera durch Köln gelaufen - auf der Suche nach unterschiedlichen Zeichen des Friedens und der Freiheit, die von Muslimen gezeigt wurden.
© Zenith Magazine, Foto: Gerd Bonse
11 | 12 Ein weiteres positives Beispiel: die Plakataktion von JUMA, einem Verein für junge Musliminnen und Muslime in Deutschland. Sie war Auftakt einer Kampagne unter dem Motto: "Muslime. Anerkannt in Deutschland?" Bewusst wird mit gängigen Stereotypen gespielt.
© JUMA – jung, muslimisch, aktiv e.V, Foto: Yavuz Arslan
12 | 12 Die Plakate waren unter anderen an Bushaltestellen oder Litfaßsäulen in Berlin zu sehen. Ziel der Kampagne war es, eine Diskussion über die Anerkennung von Muslimen anzustoßen.
© JUMA – jung, muslimisch, aktiv e.V, Foto: Yavuz Arslan