Chormusik
Sonntag, 13. November 2022, 17:00 bis
18:00 Uhr
Turnierspiele, Ballette und Schauspiele am Hof in Mantua musikalisch zu umrahmen, gelang ihm so originell, dass Claudio Monteverdi weit über seine Wirkungsstätte hinaus bekannt wurde. Mit einer Musik, die nicht nur erfreuen, sondern auch erschüttern soll, hat Claudio Monteverdi die Musikwelt um 1600 auf den Kopf gestellt und Techniken und Formen entwickelt, die bis heute Bestand haben.
"Erfinder der Oper"
"Erfinder der Oper" nennt man ihn gerne, da er mit seinem "Orfeo" die musikalische Handlung und die gesungenen Monologe und Dialoge in den Fokus rückte: Musik nicht mehr zur Untermalung von Theaterstücken, sondern als eigene theatralische Form. Schlichte Melodien, Textverständlichkeit und den Gesang dezent untermalende Instrumentalbegleitung, die viel freier als zuvor Dissonanzen verwendete - dafür steht Claudio Monteverdi.
Erfindungsreichtum und Vielfalt
Nicht nur die so genannte "Seconda pratica" geht auf Monteverdis "Erfindungskonto", sondern auch die wiederkehrende Basslinie, die bis heute noch als "walking bass" im Jazz verwendet wird. Anhand seiner Madrigale und Scherzi zeigt das Ensemble Capella de la Torre zusammen mit Gesangssolisten, wie Monteverdi diese Ideen entwickelt hat.
Eine Sendung von Chantal Nastasi.