"Plattfluencerin" bringt Plattdeutsch ins Digitale
Lisa Wrogemann möchte Plattdeutsch in ihrer Generation wieder zum Aufblühen bringen. Sie will Menschen ermutigen, in sozialen Medien auch selbst auf Plattdeutsch zu kommunizieren - und Interessierten ihre Heimatregion um Müden an der Örtze näherbringen.
Über den Ausdruck "Plattfluencerin" muss sie selbst schmunzeln. Ausgerechnet im Praktikum auf Island hat die Biotechnologie-Studentin Lisa Wrogemann Ende 2020 angefangen "lütte Lektionen" in ihrer Muttersprache auf Instagram und Youtube zu posten. "Plattdeutsch gibt mir immer wieder das Gefühl von Zuhause, von Familie, von einer Wärme in mir", sagt die 29-Jährige. "Gerade dieser Kontrast von Plattdeutsch, was extrem heimatlich ist, und dann so weit weg zu sein, im Norden von Island, da bleiben die Menschen kurz hängen."
Plattdeutsch wieder zum Leben erwecken
Mittlerweile gibt es unter dem Pseudonym eat.platt.love auch den Podcast "Party, Platt & Plüschmors". Gemeinsam mit Freundin Hilka Jeworrek snackt sie über alles, was die beiden im Alltag bewegt. "Unsere Zielgruppe sind Menschen zwischen 18 und 50. Also gerade die, die sich auf Social Media aufhalten, aber von der Plattdeutsch-Förderung nicht so wirklich profitieren können", schildert Wrogemann. "Gerade diese vergessene Generation wollen wir ansprechen." Ihr Ziel ist es, Plattdeutsch in ihrer Generation wieder zum Aufblühen zu bringen. Die beiden wollen die Menschen ermutigen, in Sozialen Medien auch selbst auf Plattdeutsch zu kommunizieren. "Wir wollen zeigen: Ihr habt ein reales Leben und ihr habt ein Leben auf Social Media und ihr könnt die Sprache, die um euch rum ist, in beiden Bereichen leben", ergänzt Jeworrek.
Social Media zur Plattförderung nutzen
Neben kurzen plattdeutsche Lektionen auf den sozialen Medien dreht Wrogemann Videos zur "plattdüütschen Meediatschoon", die sie auf Youtube hochlädt und mit denen Entspannung und Kraft getankt werden kann.
Mit Informationen von Vanessa Kossen.