Stand: 10.06.2022 10:16 Uhr

Plattdeutsch morgen

Die gesellschaftlichen Begleitumstände für das Plattdeutsche und seine Sprecher haben sich gewandelt.

Dass der Mensch mit einer Sprache nicht auskommt, ist eine über Jahrhunderte gewachsene Erfahrung der Bewohner des deutschen Nordens. Und so stellt sich mittlerweile als Vorteil dar, was in dieser Region lange ein Nachteil war: Man muss nicht mehr auf Biegen oder Brechen hochdeutsch reden - man darf heute, je nach der Situation und dem Partner, wählen, in welcher Sprache man sprechen will.

Und das Plattdeutsche hat seinen Wert auf dem Markt der Sprachen. Dieser Marktwert äußert sich zum Beispiel im vieltausendfach dokumentierten Willen der Plattdeutschsprecher, das Niederdeutsche unter den Schutz der Sprachencharta zu stellen. Durch das Inkrafttreten der Charta der Regional- oder Minderheitensprachen im Januar 1999 wird dem Niederdeutschen eine erhebliche Rechtssicherheit nicht nur im gesamten Bildungswesen, sondern auch in der Justiz, der Verwaltung, den Medien und der Wirtschaft zugebilligt.

Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | 14.02.2017 | 16:52 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Plattdeutsch

Mehr Kultur

Ein Mann hält ein rotes Buch in seinen Händen und schaut in die Kamera. © picture alliance / epd-bild Foto: Dieter Sell

Ostfriese übersetzt alle Psalmen der Bibel in modernes Plattdeutsch

Der ehemalige Kirchenpräsident der evangelisch-reformierten Kirche hat mit einer Arbeitsgruppe an einer verständlichen Sprache gefeilt. mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?