Länderzentrum für Niederdeutsch: Thorsten Börnsen wird neuer Geschäftsführer
Von Mölln nach Bremen: Thorsten Börnsen leitete bisher das Zentrum für Niederdeutsch in Holstein, zum 1. September übernimmt er nun die Stelle von Christianne Nölting.
Bei der feierlichen Verabschiedung von Nölting am Donnerstag in Bremen würdigte Börnsen ihre Vorarbeit: "Ik hebb een ganzen Barg arvt! Dor sett ik mi so'n beten in een fardiget Huus." Der gebürtige Schleswiger möchte auch in Zukunft viele Projekte des LzN weiterlaufen lassen, hat sich mit der Jugendarbeit im Plattdeutschen aber auch schon einen eigenen Schwerpunkt vorgenommen.
Platt für junge Leute als Herzensangelegenheit
Das war auch bisher schon sein größtes Anliegen, so hatte Thorsten Börnsen unter anderem den Bandcontest "Plattbeats" initiiert, der sich gezielt an junge Leute unter 30 richtet. Zudem möchte er die Zusammenarbeit mit den vielen anderen plattdeutschen Institutionen stärken und ausbauen:
"Ik kiek mi so as Teamplayer an un nehm een grotet Nettwark mit ut Sleswig-Holsteen. Dat is dat grote Kapital, wat ik hebb: de Kuntakten to all de Lüüd un dor frei ik mi richtig op!", so Börnsen.
Vielfältiges Themenspektrum abgedeckt
Das Länderzentrum für Niederdeutsch mit Sitz in Bremen ist eine gemeinnützige GmbH der Länder Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen. Ziel ist die Förderung des Niederdeutschen. Christianne Nölting hatte das Amt der Geschäftsführerin seit der Gründung vor mehr als fünf Jahren inne und blickt nun zufrieden auf diese Zeit zurück: "Wi hebbt so veel maakt, in Saken Digitaliseern to'n Bispeel, bi de Kultur un ok bi Platt in de Pleeg", resümiert sie.
Zum Angebot des LzN zählen unter anderem Webinare zum Platt lernen, eigene Webseiten wie die Hanserouten und Broschüren und Schulbücher. Auf die Frage, was sie in den fünf Jahren nicht habe umsetzen können, muss Christianne Nölting erst einmal überlegen - um dann voller Überzeugung zu sagen: "Allens afarbeit! Ik bin mehr as veermol för Plattdüütsch üm de Welt juckelt un denn is ok nich mehr veel över, wat een noch allens maken wüll."