US-Regisseur Ron Howard bei einer Premiere mit seiner Tochter, der Schauspielerin Bryce Dallas Howard © imago images/Future Image Foto: R. Wagner/Future Image
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AUDIO: "Apollo 13", "Solo", "Da Vinci Code"-Regisseur Ron Howard wird 70 (4 Min)

"Star Wars": Ron Howard erzählt Han Solos Story

Stand: 01.03.2024 13:00 Uhr

2018 kam die "Star Wars"-Vorgeschichte vom berühmtesten Weltraumcowboy: Han Solo ins Kino. Nach Querelen am Set und einem Regisseurswechsel kurz vor Drehschluss hatte der Film bei den Filmfestspielen in Cannes Premiere.

von Anna Wollner

Als Disney für vier Milliarden Dollar die Rechte an "Star Wars" kaufte, versprach das Unternehmen, das angestaubte Weltraumspektakel "Star Wars" ein wenig aufzupolieren und jedes Jahr einen neuen Film ins Kino zu bringen. "Solo" - A Star Wars Story" war der erste.

"Star Wars" beraubt die Zuschauer ihrer Fantasie

Das Gefühl von Gänsehaut fehlt. Nein, es mag einfach nicht aufkommen, dieses "Star Wars"-Gefühl, die wohlige Gänsehaut, die gute Stimmung. Und das liegt nicht daran, dass "Solo - A Star Wars Story" nicht aus einem Guss ist - trotz durchgewechselter Regisseure. Der Film hat ein ganz anderes Problem. Nämlich das der Relevanz. Disney ist schon seit Jahren dabei, jede noch so kleine Leerstelle im "Star Wars"-Universum mit Inhalt zu füllen. Und den Zuschauer damit seiner eigenen Fantasie zu berauben. Wenn es im Kino aber schon immer um eines ging, dann um das Anregen von Fantasie.

Wie lernte Han Solo Chewbacca kennen?

Der Film mit dem jungen Han Solo als Hauptfigur versucht gleich drei Fragen zu beantworten, drei Leerstellen zu füllen: Woher hat Han seinen Nachnamen, wie hat er seinen besten Freund Chewie (eigentlich: Chewbacca) kennengelernt und woher hat Han Solo den "Millennium Falken"? Fans wissen natürlich längst woher.

Film überzeugt visuell

Der visuell überzeugende Film klappert nach und nach die biografischen Punkte Solos ab. Die Flucht von seinem Heimatplaneten, das Zurücklassen seiner ersten Freundin, der Rauswurf aus der Pilotenakademie wegen Ungehorsams und schließlich das Aufeinandertreffen mit einer Handvoll Draufgängern und Dieben, denen er sich anschließt.

Vorbild ist eine Nummer zu groß

Alden Ehrenreich als Han Solo macht seine Sache nicht schlecht. Aber die Ehrfurcht vor Harrison Ford kann er nicht abschütteln: Zu zögerlich, zu erstarrt ist sein Spiel. Er beruft sich auf eine immer wiederkehrende Geste - das schelmische Grinsen seines Vorbildes. Dabei hat er den Segen von ganz oben bekommen, von Ford.

Ron Howards "Solo - A Star Wars Story" wirkt wie ein Fremdkörper im "Star Wars"-Filmuniversum. Die Spannung ist gleich null, lediglich eine Actionszene auf einem fahrenden Zug mit Waggons ober- und unterhalb der Gleise bringt das Adrenalin ein wenig in Wallung. Am Ende gibt es so viele offene Fäden und spannende Nebenfiguren, dass sich Howard und Lucasfilm statt eines würdigen Finales die Möglichkeit zahlreicher Fortsetzungen offenlassen. Um Han Solo aus den alten Filmen zu zitieren: "Ich habe da ein ganz mieses Gefühl."

Solo - A Star Wars Story

Genre:
Sci-Fi, Fantasy
Produktionsjahr:
2018
Produktionsland:
USA
Zusatzinfo:
mit Alden Ehrenreich, Emilia Clarke, Donald Glover, Woody Harrelson
Regie:
Ron Howard
Länge:
135 min
FSK:
Freigegeben ab 12 Jahren
Kinostart:
24. Mai 2018

Dieses Thema im Programm:

NDR Info | Kultur | 22.05.2018 | 09:55 Uhr

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