"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" mit Orchester in der Laeiszhalle
So wie Spekulatius und Lebkuchen gehört seit vielen Jahren auch ein Film zur Weihnachtszeit: "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Am Sonntag konnten Fans den Film in der Hamburger Laeiszhalle genießen. Der Clou: Die Musik wurde live vom Deutschen Filmorchester Babelsberg gespielt.
Die Gesichter leuchten schon, bevor es überhaupt losgeht! Überwiegend Frauen jeder Altersgruppe strömen erwartungsfroh in die Laieszhalle. Aber auch viele Männer outen sich als Fans. Fast schon lässig betritt Dirigent Stefanos Tisalis die Bühne, hebt den Taktstock - und der Zauber ist sofort da! Perfekt getimet spielen die Musiker zu jeder einzelnen Szene. Die Musik von Karel Svoboda steht eindeutig im Vordergrund. Wenn das Orchester spielt, werden Untertitel auf die Leinwand gebeamt. Das ist auch nötig, denn auch der deutsche Originalton stammt von Anfang der 70er-Jahre.
Filmton knarzt und hallt - aber die Musik ist wunderbar!
Aber macht nichts, dass der Filmton knarzt und hallt - die Meisten kennen den Text sowieso fast auswendig. Dafür ist die Musik einfach wunderbar! Und als dann der Moment kommt, als Aschenbrödel auf ihrem weißen Pferd beglückt durch den Schnee reitet und ihr Musikthema erklingt, live und glockenklar gesungen - da werden die ersten Augen feucht!
Eine Stunde und zwanzig Minuten - früher waren die Filme kürzer, was in diesem Moment einfach schade ist - man hätte noch länger zuschauen und vor allem -hören können!
Standing Ovations fürs Orchester
Die Geschichte rührt immer wieder aufs Neue - und hat manchmal sogar zur Namenswahl des Nachwuchses gesorgt. "Das ist meine Tochter Rosalie", sagt eine Zuschauerin. "Sie heißt Rosalie, nachdem ich den Film das erste Mal gesehen habe, schwanger war, die Eule gesehen habe und den Namen Rosalie toll fand. Und so heißt meine Tochter jetzt Rosalie." Und was sagt Rosalie, die Tochter? "Ich gucke den Film jedes Jahr und bin jedes Jahr wieder zu Tränen gerührt", erzählt sie. "Ich finde es ganz toll, weil ich nicht so viele kenne, die so heißen wie ich."
Zum Schluss gibt es Standing Ovations für das Orchester und eine Zugabe: natürlich das Aschenbrödelthema!
