Ein roter Rahmen markiert Freitag den 13. auf einem Kalender © picture alliance / Klaus Ohlenschläger Foto: Klaus Ohlenschläger

Freitag, der 13. - Mehr Aberglaube als ein Unglückstag

Stand: 13.09.2024 11:06 Uhr

Obwohl statistisch bewiesen ist, dass an einem 13. nicht mehr passiert als an anderen Tagen, bekommen manche Menschen Panik. Ursache dafür ist ein weit verbreiteter Aberglaube.

von Theologin Jacqueline Rath

Was meinen Sie: Ist es gefährlich, wenn man am Freitag, dem dreizehnten, einer schwarzen Katze begegnet? Ja, ich denke schon - wenn man eine Maus ist. Dass Freitag der Dreizehnte Glück oder Unglück bringen soll, das ist reiner Aberglaube. Aber woher kommt der Mythos um die Zahl Dreizehn und die Verbindung mit einem Freitag?

Die Dreizehn zerstört die Harmonie des Universums

In der Zahlensymbolik zerstört die Dreizehn die Harmonie des Universums: Denn der Tag hat zwölf Stunden, das Jahr zwölf Monate, ja es sind sogar zwölf Apostel. Und der Freitag soll ein Unglückstag sein, weil Jesus an diesem Wochentag gekreuzigt wurde. Aber das ist alles Aberglaube. Denn Jesus und die zwölf Apostel sind insgesamt dreizehn Personen. Und für die Christen ist der Freitag eben wegen des Kreuzestodes Jesu ein besonderer Tag. In vorchristlicher Zeit zählte man in einem Jahr dreizehn Mondzyklen, und der Freitag war als Tag der Göttin Freya im germanischen Kulturkreis ein Tag, der den Frauen heilig war.

Der 13. ist kein Unglückstag, sondern Aberglaube

Dass Freitag, der dreizehnte, ein Unglückstag ist, das ist Aberglaube. Aber wenn heute doch etwas Schlimmes passiert? Dann ist es Zufall. Oder eine sich selbst erfüllende Prophezeiung: Man steigert sich in eine Idee hinein und dann passiert es tatsächlich. Also keine Sorge: Denn auch heute stehen wir unter Gottes Schutz - genauso wie jeden Tag.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | 13.01.2023 | 09:40 Uhr

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