Die Sanierung des Segelschulschiffs "Gorch Fock" ist viel teurer geworden als geplant: Aus anfänglich geschätzten zehn Millionen wurden rund 135 Millionen Euro. Außerdem dauerten die Arbeiten länger als veranschlagt - von 2016 bis 2021.
Stand: 16.05.2024 | 14:00 Uhr | NDR 1 Welle Nord
1 | 10 Die "Gorch Fock", 1958 in Hamburg gebaut, ist ein Stück Marinetradition - und war stark reparatur- und sanierungsbedürftig. Ende 2015/Anfang 2016 wurden etliche Mängel festgestellt. Zunächst wurde das Segelschulschiff in Bremerhaven überholt.
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2 | 10 Die Arbeiten führte die Elsflether Werft aus. Die muss dann aber Insolvenz anmelden. Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen des Verdachts der Korruption.
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3 | 10 2016 rechnete das Bundesverteidigungsministerium noch damit, dass die Arbeiten etwa zehn Millionen Euro kosten. Später wurde klar, dass die Instandsetzung bis zu 135 Millionen Euro kosten würde.
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4 | 10 Nach einem Korruptionsverdacht gegen einen Bundeswehr-Mitarbeiter stellte die damalige Bundesverteidigungministerin Ursula von der Leyen (CDU) im Dezember 2018 die Zahlungen für die Sanierung der "Gorch Fock" ein.
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5 | 10 Im März 2019 hob von der Leyen den Zahlungsstopp nach einem Gespräch mit der neuen Werftspitze wieder auf, sodass die Arbeiten fortgeführt werden konnten.
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6 | 10 Von der Leyen sagte, falls der Kostenrahmen von 135 Millionen Euro nicht eingehalten werde, werde die "Gorch Fock" in ein Museumsschiff umgewandelt.
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7 | 10 Anfang Mai 2019 erging ein Beschluss, das Vermögen der beiden Ex-Vorstände der Elsflether Werft zu pfänden. Dabei ging es um Beträge in insgesamt zweistelliger Millionenhöhe.
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8 | 10 Im Juli 2019 verließ die "Gorch Fock" das Dock der Bredo-Werft, es wurde zur Fassmer-Werft in Berne gebracht.
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9 | 10 Nach der Übernahme der Elsflether Werft durch die Bremer Lürssen-Werft wurde das Schiff nach Bremen gebracht.
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10 | 10 Erst am 30. September 2021 waren alle Arbeiten abgeschlossen, sodass die Marine ihr Segelschulschiff zurückbekommen konnte.
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