1 | 16 Am 1. Januar 1896 eröffnet am Bullerdeich in Hamburg die erste Müllverbrennungsanlage auf dem europäischen Festland. Kosten: rund eine halbe Million Reichsmark.
3 | 16 Doch Hamburg hat bei der Müllverbrennung vom Beispiel Londons gelernt. Die dort inzwischen entwickelten Öfen können den Müll heißer verbrennen - und damit rückstandsärmer - als die ersten Modelle.
4 | 16 In solchen Wagen wird der Müll der Hamburger in die Verbrennungsanlage gebracht. Abfälle aus dem Hafen können per Schute direkt auf das Gelände geschafft werden, denn die Müllverbrennungsanlage hat einen direkten Zugang zum Fluss Bille.
6 | 16 Im 17. Jahrhundert ist die Müllabfuhr noch Sträflingsarbeit: Mit Handkarren müssen Gefangene die stinkenden Hinterlassenschaften der Städter aufs Land schaffen.
8 | 16 Hamburg hat schon lange große Probleme mit der Hygiene. Durch eine Cholera-Epidemie 1892 spitzt sich die Lage zu. Der Widerstand der Bauern, die die Abfälle in früheren Jahren gerne als Dünger verwendeten, gegen die Müllverbrennung sinkt.
9 | 16 So ordentlich wie auf diesem Bild wird der Müll vor dem Abtransport nicht immer gelagert. Tiere, der Wind und "Naturforscher" sorgen oft dafür, dass sich der gesammelte Unrat schnell wieder verteilt.
10 | 16 Die erste Müllverbrennungsanlage am Bullerdeich reicht nicht lange aus für die rasch wachsende Stadt: 1912 wird am Alten Teichweg Hamburgs zweite MVA in Betrieb genommen.
11 | 16 1925 startet in Hamburg die "staubfreie Systemmüllabfuhr". Die "Interessengemeinschaft Hamburger Fuhrunternehmer GmbH" schafft zunächst fünf Spezialwagen und gut 6.000 geschlossene Mülltonnen an.
12 | 16 Die Müllabfuhrwagen vom Typ "Elite" haben ein Fassungsvermögen von rund sechs Kubikmetern. Ein ausgeklügeltes System sorgt dafür, dass beim Entleeren der Eimer in die Schüttöffnungen kein Staub austreten kann.
15 | 16 Hamburg erhält in den kommenden Jahrzehnten weitere Müllverbrennungsanlagen, einige der alten werden durch Neubauten ersetzt. Die neueste MVA ist die am Rugenbarger Damm neben der Köhlbrandbrücke.