Stand: 21.12.2020 | 14:58 Uhr | Hamburg Journal
1 | 16 Am 1. Januar 1896 eröffnet am Bullerdeich in Hamburg die erste Müllverbrennungsanlage auf dem europäischen Festland. Kosten: rund eine halbe Million Reichsmark.
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2 | 16 Vieles ist in der Anlage am Bullderdeich noch Handarbeit. So muss der Müll von "Stopfern" in die Öfen geschaufelt werden.
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3 | 16 Doch Hamburg hat bei der Müllverbrennung vom Beispiel Londons gelernt. Die dort inzwischen entwickelten Öfen können den Müll heißer verbrennen - und damit rückstandsärmer - als die ersten Modelle.
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4 | 16 In solchen Wagen wird der Müll der Hamburger in die Verbrennungsanlage gebracht. Abfälle aus dem Hafen können per Schute direkt auf das Gelände geschafft werden, denn die Müllverbrennungsanlage hat einen direkten Zugang zum Fluss Bille.
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5 | 16 Die Arbeit bei der Müllabfuhr ist gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein begehrter Beruf in Hamburg. Das war früher anders.
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6 | 16 Im 17. Jahrhundert ist die Müllabfuhr noch Sträflingsarbeit: Mit Handkarren müssen Gefangene die stinkenden Hinterlassenschaften der Städter aufs Land schaffen.
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7 | 16 1886 ist die Müllabfuhr schon fortschrittlicher organisiert. Doch ein Problem wird immer drängender: Wohin mit dem vielen Abfall?
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8 | 16 Hamburg hat schon lange große Probleme mit der Hygiene. Durch eine Cholera-Epidemie 1892 spitzt sich die Lage zu. Der Widerstand der Bauern, die die Abfälle in früheren Jahren gerne als Dünger verwendeten, gegen die Müllverbrennung sinkt.
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9 | 16 So ordentlich wie auf diesem Bild wird der Müll vor dem Abtransport nicht immer gelagert. Tiere, der Wind und "Naturforscher" sorgen oft dafür, dass sich der gesammelte Unrat schnell wieder verteilt.
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10 | 16 Die erste Müllverbrennungsanlage am Bullerdeich reicht nicht lange aus für die rasch wachsende Stadt: 1912 wird am Alten Teichweg Hamburgs zweite MVA in Betrieb genommen.
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11 | 16 1925 startet in Hamburg die "staubfreie Systemmüllabfuhr". Die "Interessengemeinschaft Hamburger Fuhrunternehmer GmbH" schafft zunächst fünf Spezialwagen und gut 6.000 geschlossene Mülltonnen an.
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12 | 16 Die Müllabfuhrwagen vom Typ "Elite" haben ein Fassungsvermögen von rund sechs Kubikmetern. Ein ausgeklügeltes System sorgt dafür, dass beim Entleeren der Eimer in die Schüttöffnungen kein Staub austreten kann.
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13 | 16 Und es werden weitere Müllverbrennungsanlagen gebaut. In Altona entsteht in den 1930er-Jahren eine MVA in der Ruhrstraße.
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14 | 16 Später kommt noch eine Anlage in der Borsigstraße hinzu.
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15 | 16 Hamburg erhält in den kommenden Jahrzehnten weitere Müllverbrennungsanlagen, einige der alten werden durch Neubauten ersetzt. Die neueste MVA ist die am Rugenbarger Damm neben der Köhlbrandbrücke.
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16 | 16 Rund 780.000 Tonnen Müll werden in Hamburg inzwischen jährlich thermisch verwertet.
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