Chaoten-Unterschlupf oder Domizil der Unangepassten? Die Hamburger Hafenstraße sorgte in den 80er-Jahren für heftige Konflikte zwischen Stadt und Anwohnern - die Geschichte in Bildern.
Stand: 15.02.2025 | 05:00 Uhr | Hamburg Journal
1 | 18 Die Hamburger Hafenstraße Mitte der 80er-Jahre: Chaoten-Unterschlupf oder Domizil der Unangepassten?
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2 | 18 Kreative Malereien und provokante Sprüche zieren die Wände der besetzten Häuser und werden zu ihrem Markenzeichen.
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3 | 18 Die Häuser sind in keinem guten Zustand und dringend sanierungsbedürftig.
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4 | 18 Die alten Gebäude in Hafenlage mit direktem Elbblick wecken wirtschaftliche Interessen.
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5 | 18 1981 beschließt die Stadt, die Häuser abzureißen und die Grundstücke für andere, profitablere Zwecke zu nutzen. Da haben Linke und Studierende die maroden Gebäude aber bereits "instandbesetzt".
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6 | 18 Sie versuchen, die Häuser zu sanieren und bewohnbar zu machen. Miete zahlen sie für die maroden Wohnungen allerdings nicht.
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7 | 18 Ein jahrelanger, zäher Streit zwischen der Stadt und den Bewohnern entbrennt. Die Bewohner wollen bleiben und fordern einen Pachtvertrag, die Stadt will räumen und abreißen.
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8 | 18 Immer wieder kommt es zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen den Besetzern und der Polizei. Jahrelang tobt ein regelrechter "Häuserkampf".
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9 | 18 Demonstrationen und Polizeieinsätze wechseln sich ab. Häufig eskalieren die Auseinandersetzungen.
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10 | 18 Brennende Barrikaden, Gewalt auf beiden Seiten sind an der Tagesordnung.
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11 | 18 So mancher Hamburger reagiert verständnislos auf den "rechtsfreien Raum" Hafenstraße. Für viele Linke werden die Häuser dagegen zum Symbol eines freieren Lebensstils.
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12 | 18 Für den Erhalt der alten Häuser setzen sich viele Sympathisanten ein und demonstrieren.
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13 | 18 Eskalation pur: Die Hafenstraße ist mit Barrikaden versperrt.
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14 | 18 Hamburgs Erstem Bürgermeister Klaus von Dohnanyi gelingt 1987 das scheinbar Unmögliche: Er bringt die Bewohner dazu, die Barrikaden abzubauen. Im Gegenzug verspricht er ihnen einen Pachtvertrag. Am 19. November wird der Vertrag unterschrieben. Ein Meilenstein in der Befriedung des jahrelang schwelenden Dauerkonflikts.
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15 | 18 Die Besetzer bauen die Barrikaden im November 1987 tatsächlich ab.
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16 | 18 Ganz ausgestanden ist die Sache nach dem Kompromiss des Bürgermeisters jedoch nicht. Bis Mitte der 90er-Jahre kommt es immer wieder zu Ausschreitungen zwischen Stadt und Anwohnern, wie hier 1989.
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17 | 18 1995 verkauft die Stadt die Gebäude schließlich an die Bewohner, die sich dafür in der Genossenschaft "Alternativen am Elbufer" zusammengetan haben. Die Häuser und Wohnungen werden saniert.
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18 | 18 Heute ist es ruhig geworden um die Hafenstraße. Die bunt bemalten Häuser stehen nicht mehr für eine rechtsfreie Zone, sondern vor allem für eine alternative Wohnkultur.
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