1 | 13 Am Großen Burstah in der Hamburger Innenstadt eröffnet am 1. März 1897 das erste moderne Kaufhaus der Hansestadt: das "Waarenhaus Hermann Tietz" - geschrieben mit zwei "a". Heute kündet nur noch wenig von dem Flair der früheren Einkaufsmeile.
2 | 13 Am Ort des damaligen Warenhauses steht ein nüchterner Zweckbau der Hamburger Sparkasse, an dem nichts mehr an die Vergangenheit erinnert. Ringsum befinden sich vornehmlich Büros und Kanzleien und nur noch wenig Einzelhandel. Das "Waarenhaus Hermann Tietz" zieht bereits 15 Jahre nach Gründung um.
3 | 13 Die neuen Räumlichkeiten sind noch repräsentativer: Am 24. April 1912 eröffnet das "Warenhaus Hermann Tietz" - mittlerweile nur noch mit einem "a" - am Jungfernstieg.
4 | 13 "Beim Betreten unseres neuen Hauses fällt dem Besucher sogleich der imposante gewaltige Lichthof ins Auge, der erste in dieser Art in Hamburg", schwärmt der damalige Hausherr Oscar Tietz.
5 | 13 Unter den Nationalsozialisten wird die jüdische Familie Tietz zum Verkauf des Hauses unter Wert gezwungen. Der Warenhaus-Konzern Hertie entsteht und betreibt das Kaufhaus nun unter seinem bis heute bestehenden Namen Alsterhaus weiter.
6 | 13 Mit dessen Prunkfassade wird immer wieder geworben. Sie ist auf Prospekten zu sehen und wird von Zeit zu Zeit besonders herausgeputzt. 1968 prangt eine Miniaturform der New Yorker Skyline über dem Jungfernstieg und spielt mit der Vorstellung vom American Way of Life.
7 | 13 Im Inneren stellen die Mitarbeiter neueste Trends und Kreationen passend aus. Die Herausforderung bis heute: Immer wieder Tradition und Moderne miteinander zu verbinden.
8 | 13 Das Alsterhaus hat auch einen Hintereingang: Über die Poststraße kann man etwas weniger repräsentativ ins Warenhaus gelangen, so wie diese beiden Damen in den 60er-Jahren.
10 | 13 Und auch der Jungfernstieg selbst verändert sich. Seit einem Jahr ist er verkehrsberuhigt, der individuelle Pkw-Verkehr ist dort verboten. Dafür stehen in der Mitte der Fahrbahn nun Blumenkübel.
11 | 13 Bei Hamburgern und Touristen gilt das Alsterhaus bis heute als Synonym für schickes Einkaufen. Das Warenhaus ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt - und wird frühmorgens für die Kunden herausgeputzt.
12 | 13 Die meisten von ihnen dürften an dieser Bronze-Tafel einfach vorbeigehen. Sie hängt ganz rechts am Gebäude und weist darauf hin, dass an dieser Stelle bis zum Großen Brand 1842 ein Wohnhaus stand, in dem der Dichter Matthias Claudius starb.
13 | 13 Direkt gegenüber des Alsterhauses legen die Ausflugsdampfer zu Rundfahrten auf der Alster ab. Von dort bietet sich ein Blick zurück auf Hamburgs Nobelmeile, das bis heute von dem bekannten Kaufhaus dominiert wird.