Gerda Borck: "Ich versuche, die Schuld zu kompensieren"
Gerda Borck, Jahrgang 1920, passt schon früh auf Nachbarskinder auf, träumt davon, Erzieherin zu werden - und setzt sich damit gegen ihren Vater durch. Im Zweiten Weltkrieg muss sie zum Arbeitsdienst und betreut Kinder in einer sogenannten NSV-Familie (NS-Volkswohlfahrt). Nach Kriegsende fühlt sie eine große kollektive Schuld und beschließt, ihre Erkenntnisse in die Arbeit zu stecken - als Erzieherin in einem Heim für schwer erziehbare Kinder in Ostfriesland. Ihr ganzes Leben widmet sie fortan Kindern, die es schwerer haben als andere. Und sagt heute: "Jetzt will ich auch noch 103 werden."