Stand: 06.10.2017 | 15:42 Uhr | NaturNah
1 | 15 Norddeutschlands schlimmste Stürme: Am 5. Oktober 2017 braust "Xavier" durchs Land. Es entstehen enorme Schäden. Weil viele Bäume um diese Jahreszeit noch stark belaubt sind, knickt "Xavier" sie um wie Streichhölzer. Acht Menschen sterben in Nord- und Ostdeutschland. Der Sturm deckt Dächer ab, in Wilhelmshaven stürzt ein 1.000 Tonnen schwerer Kran ins Hafenbecken. Wegen vieler Schäden an Oberleitungen und Gleisen gibt es erhebliche Probleme mit dem Zugverkehr.
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2 | 15 Am 31. März 2015 bringt "Niklas" den Zugverkehr im Norden größtenteils zum Erliegen - der Orkan entwurzelt Bäume, zerstört Oberleitungen. Es ist einer der stärksten Stürme der vergangenen 30 Jahre. Und noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnung zieht ein derart starkes Orkantief so spät in der Sturmsaison durch Mitteleuropa. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sterben durch "Niklas" mindestens zehn Menschen.
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3 | 15 Orkan "Xaver" führt am 6. Dezember 2013 zur zweithöchsten Sturmflut, die in Hamburg je gemessen wurde. Der Wasserstand der Elbe steigt bis auf 6,09 Meter über Normalnull, Straßen in Flussnähe stehen unter Wasser. Doch Menschen bleiben verschont: die Deiche halten.
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4 | 15 Ende Oktober 2013 fegt Orkantief "Christian" über das Land und die Nordsee. Die heftigsten Böen werden mit 191 Kilometern pro Stunde auf Helgoland gemessen. Auch auf dem Festland gibt es erhebliche Schäden. Allein in Deutschland sterben sieben Menschen. Europaweit werden die Schäden auf mehr als zwei Milliarden Euro geschätzt.
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5 | 15 Mitte Juli 2010: Ein "Downburst", eine schwere Gewitter-Fallböe, fegt mit 110 Kilometern pro Stunde über Düne, die kleine Nebeninsel des Nordsee-Eilandes Helgoland. Bilanz: ein verwüsteter Campingplatz, elf Verletzte. Als das Unwetter über das Festland zieht, richtet es auch dort schwere Schäden an. Zwei Menschen sterben.
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6 | 15 März 2008: Sturmtief "Emma" wütet, in Deutschland sterben sieben Menschen. Auf dem Hamburger Flughafen kommt es zur Beinahe-Katastrophe: Ein Airbus der Lufthansa wird beim Landeanflug von heftigen Böen erfasst. Mit einer Tragfläche berührt der A 320 schon die Piste - die Piloten schaffen es in allerletzter Sekunde, die Maschine wieder hochzuziehen.
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7 | 15 Januar 2007: Orkan "Kyrill" tobt in Europa. 47 Menschen sterben, 11 von ihnen in Deutschland. Erstmals in der Geschichte der Deutschen Bahn steht der Schienenverkehr fast völlig still. Versicherer schätzen die Sturmschäden auf mehr als 2,3 Milliarden Euro. Im Harz vernichten die Orkanböen große Waldflächen.
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8 | 15 In der Nacht auf den 4. Dezember 1999 zerstört Orkan "Anatol" Häuser und Wälder im Norden. Auf Sylt werden Windgeschwindigkeiten von mehr als 180 Stundenkilometern gemessen. Europaweit sterben mindestens 20 Menschen, 3 von ihnen in Deutschland.
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9 | 15 Im Januar 1993 zieht der Orkan "Verena" über die Ostsee. Vor Rügen kommt es zu einem Schiffsunglück. In meterhohen Wellen kentert die polnische Fähre "Jan Heweliusz". Acht Menschen kann die Küstenwache aus der eiskalten Ostsee retten. 55 Menschen kommen ums Leben.
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10 | 15 3. Januar 1976: Orkan "Capella". In Norddeutschland sterben 17 Menschen. In Hamburg verursacht das Unwetter die höchste Sturmflut, die die Stadt je erlebt hat - 6,45 Meter über Normalnull. Die Schäden betragen mehrere Hundert Millionen Mark. Doch die nach der Katastrophe von 1962 verbesserten Deiche verhindern wohl weitaus Schlimmeres.
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11 | 15 13. November 1972: "Quimburga" wird als einer der schlimmsten Orkane in Mitteleuropa im 20. Jahrhundert in die Geschichtsbücher eingehen. Mindestens 73 Menschen in Deutschland kommen ums Leben. Allein in Niedersachsen sterben 21 Menschen, dort werden etwa zehn Prozent der gesamten Waldfläche vernichtet.
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12 | 15 Hamburg im Februar 1962: Mit Tempo 130 fegt der Orkan "Vincinette" über Norddeutschland. Er entwurzelt Bäume, zerstört Dächer und drängt das Wasser der Nordsee in die Deutsche Bucht und weiter in die Elbe. In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar brechen in Hamburg die Deiche.
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13 | 15 Die Hansestadt erfährt eine furchtbare Überschwemmung. Das Wasser überrascht viele Menschen im Schlaf - es ergießt sich über das gesamte Hafengebiet, Neuenfelde, Moorburg und Wilhelmsburg. Die Flut reißt Autos, Zäune und selbst feste Häuser mit, zerstört Straßen und Gleise.
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14 | 15 315 Menschen kommen bei der Sturmflut 1962 in Hamburg ums Leben. Etwa 100.000 Menschen sind zum Teil tagelang von den Wassermassen eingeschlossen. Viele Wohn- und Gewerbegebäude, Schulen, Versorgungsleitungen und Straßen werden stark beschädigt oder zerstört.
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15 | 15 Die Erinnerung an verhängnisvolle Stürme geht noch viel weiter zurück. Fundstücke im Husumer NordseeMuseum erinnern an die "Marcellusflut" von 1362. Bei der "Groten Mandränke" fegen die Nordseewellen ganze Siedlungen und kilometerbreite Landstriche weg. Bis heute spülen immer wieder Gegenstände von damals an Land und auch Skelett-Teile der vermutlich Tausenden Toten.
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