Zeitzeugen haben dem NDR Fotos von der Sturmflut 1962 zur Verfügung gestellt. Ganze Stadtteile in Hamburg sind damals von der Außenwelt abschnitten.
Stand: 07.02.2023 | 09:15 Uhr
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Unsere Geschichte
1 | 25 Hamburg-Wilhelmsburg nach der großen Flut am 17. Februar 1962: Der dicht besiedelte Stadtteil ist von der Außenwelt abgeschnitten, alle Verkehrswege sind unterbrochen. Ein Fortkommen ist nur noch per Boot möglich.
4 | 25 Wo sich den Wassermassen ein massives Hindernis, wie dieser Laternenpfahl, in den Weg stellt, bleiben die mitgerissenen Autos einfach hängen, schieben sich ineinander und stapeln sich auf.
8 | 25 In der Wilhelmsburger Kleingartenkolonie "Alte Landesgrenze" hat die Sturmflut am schlimmsten gewütet: Als die Deiche zum Spreehafen brechen, stürzt das Wasser in die Siedlung, die in einer Senke hinter dem Deich liegt. Für etliche Menschen gibt es kein Entkommen - sie sterben in den reißenden Fluten.
9 | 25 Zahlreiche Ausgebombte des Zweiten Weltkriegs leben 1962 noch in Behelfsheimen in Kleingartenkolonien. Das Wasser reißt die kleinen Häuser einfach mit sich fort oder überflutet sie bis zur Dachkante - so auch hier an der Neuhöfer Straße, wo es ebenfalls viele Tote zu beklagen gibt.
10 | 25 Ein ähnliches Bild bietet die Gartenkolonie am Alten Bahnhof in Wilhelmsburg. Meterhoch steht das Wasser in der Siedlung, in der kurz zuvor noch viele Menschen lebten.
11 | 25 Auch in der Kleingartensiedlung an der Peutestraße auf der Veddel stehen Behelfsheime auf tief liegendem Gebiet. Das Wasser steht den kleinen Häusern fast bis zum Dach.
12 | 25 Nicht alle Bewohner können sich noch rechtzeitig auf die Dachflächen retten - für einige Menschen kommt auch in dieser Kleingartenkolonie jede Hilfe zu spät.
13 | 25 Mehr Glück hat, wer in einem massiven Wohngebäude wie hier am Bahndamm in der Veddeler Straße "Am Gleise" lebt: Die Erdgeschossbewohner haben sich meist zu ihren Nachbarn in die höher gelegenen Stockwerke geflüchtet.
18 | 25 Auch in Waltershof sterben Dutzende Menschen, als die Deiche brechen. Für den Stadtteil bedeutet die Sturmflut das endgültige Aus: Er wird nicht wieder aufgebaut, sondern zur Hafenerweiterung genutzt. Heute ist Waltershof Teil des Containerhafens.
24 | 25 Der Deichbruch in Stillhorn veranschaulicht, warum viele Deiche der Sturmflut nicht gewachsen waren: Im Deich wurzeln Bäume, sogar ein Kabel wurde durch sein Inneres verlegt - all das minderte die Festigkeit des ohnehin viel zu niedrigen Baus.
25 | 25 Bis in die Hamburger Innenstadt stehen ganze Straßenzüge, wie hier am Vorsetzen, unter Wasser. In zahlreichen Gebäuden, unter anderem am Hamburger Rathaus, entstehen erhebliche Wasserschäden.