1 | 11 Als der schwedische General Magnus Stenbock Ende 1712 mit seinen Truppen Richtung Altona zieht, breiten sich in der dänischen Stadt Angst und Schrecken aus.
2 | 11 Stenbock sucht im kalten Winter Quartier und Nahrung für sich und seine Soldaten. Wer seinen Befehlen nicht folge, dessen Gut werde "verbrannt / verwüstet und verheeret".
5 | 11 General Stenbock wird in Altona alles andere als standesgemäß empfangen. Die eigentlichen Stadtoberen flüchten, ihre Vertreter sind mit der bedrohlichen Lage überfordert.
6 | 11 Als die Altonaer die Forderungen der Schweden nicht erfüllen, befiehlt Stenbock in der Nacht auf den 9. Januar 1713, die Stadt anzuzünden. Eine "noch nie erhört geschehene grausame Verbrennung" schreibt ein zeitgenössischer Berichterstatter.
7 | 11 Das furchtbare Feuer wütet 24 Stunden lang in Altona. Rund 70 Prozent der Gebäude werden ein Raub der Flammen. Die meisten Bewohner sind dem kalten Winter anschließend schutzlos ausgeliefert.
8 | 11 Vom großen Nachbarn Hamburg braucht Altona keine Hilfe zu erwarten. Das Millerntor (Modell im Museum für Hamburgische Geschichte) ist seit Monaten wegen Pestgefahr geschlossen. Außerdem wollen sich die Hamburger aus dem schwedisch-dänischen Konflikt heraushalten.
9 | 11 Nach dem Abzug der Schweden übernimmt der dänische Sondergesandte Christian Detlev Graf von Reventlow das Ruder in Altona. Er lässt den geflohenen Magistrat absetzen.
10 | 11 Reventlow sorgt für einen raschen Wiederaufbau der Stadt. Er setzt zwar einige städtebauliche Reformen durch, aber eine moderne Stadt wird Altona nicht.
11 | 11 "Heute gibt es kein einziges Gebäude aus der damaligen Zeit mehr", sagt Wolfgang Vacano vom Altonaer Stadtarchiv. Die letzten Überreste aus der Zeit des "Schwedenbrandes" wurden im Zweiten Weltkrieg vernichtet.