Sendedatum: 27.03.2021 | 19:35 Uhr | NDR Info
1 | 9 Im April 1960 finden sich Friedensaktivisten aus mehreren norddeutschen Städten zu einer gemeinsamen Protestkundgebung in Bergen-Hohne bei Celle zusammen. Gemeinsam demonstrieren sie gegen Atomwaffen. Es ist der Beginn der Ostermarschbewegung in Deutschland.
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2 | 9 In den Folgejahren gewinnen die Ostermärsche rasch an Zulauf. Schon bald finden in vielen Städten alljährlich zu Ostern Protestmärsche statt, hier etwa in Hamburg 1963. Viele Teilnehmer tragen Plakate mit dem Friedenszeichen: Das Symbol haben sie von dem britischen Anti-Atom-Bündnis "Campaign for Nuclear Disarmament" übernommen.
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3 | 9 Die britischen Pazifisten hatten das "Peace"-Zeichen bereits 1958 eingeführt. Die Striche in dem Kreis stehen für die Buchstaben N und D des internationalen Winkeralphabets, das im Schiffsverkehr genutzt wurde. N und D wiederum stehen für "Nuclear Disarmament", also nukleare Abrüstung.
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4 | 9 1968 sind die Osterproteste zu einer Massenbewegung angewachsen. Bundesweit gehen rund 300.000 Menschen auf die Straße. Mittlerweile demonstrieren sie nicht mehr nur gegen Atomwaffen: In Hamburg etwa richtet sich der Protest auch gegen die geplanten Notstandsgesetze.
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5 | 9 Ende der 60er-Jahre zerfällt mit dem Erstarken der APO die Bewegung in einzelne Protestgruppen. Erst Anfang der 80er-Jahre erhält sie erneut Zulauf. Triebfeder ist die Empörung weiter Teile der Bevölkerung über den Nato-Doppelbeschluss und die damit verbundene Aufrüstung.
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6 | 9 Ab Ende der 90er-Jahre ist die Kyritz-Ruppiner Heide in Nordbrandenburg an der Grenze zu Mecklenburg das Ziel vieler Ostermarschierer im Norden. Die Proteste richten sich gegen Pläne, das sogenannte Bombodrom künftig vermehrt für Bombenabwürfe im Tiefflug zu nutzen. Die Demonstranten haben Erfolg: Im Juli 2009 verzichtet das Bundesverteidigungsministerium offiziell darauf, das Areal als Luft-Boden-Schießplatz zu nutzen.
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7 | 9 Auch wenn der Zulauf mittlerweile eher überschaubar ist: In etlichen deutschen Städten wie hier 2019 in Rostock versammeln sich noch immer regelmäßig Gruppen von Friedensaktivisten zu österlichen Sternmärschen. Sie fordern unter anderem einen Stopp deutscher Rüstungsexporte sowie ein Aus für Bundeswehreinsätze im Ausland.
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8 | 9 Das Friedenszeichen sieht man auf den Ostermärschen dabei mittlerweile immer seltener.
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9 | 9 Stattdessen weht auf den Demonstrationen vielerorts die Regenbogen-Flagge der PACE-Bewegung. Sie stammt ursprünglich aus Italien und wurde vor allem während des Irak-Kriegs 2003 zum internationalen Symbol der Kriegsgegner.
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