Matrosenaufstand in Kiel: Vom Kaiserreich zur Republik

1 | 11 Die kriegsmüden Seeleute hatten sich am 29. Oktober 1918 geweigert, zu einer sinnlosen "Todesfahrt" gegen die Engländer auszulaufen. Der Kieler Matrosenaufstand markiert 1918 den Anfang vom Ende des deutschen Kaiserreiches.

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2 | 11 Es gibt weitere Befehlsverweigerungen und Demonstrationen in Kiel. Am 3. November versammeln sich rund 6.000 Menschen. Tags darauf erobern die bewaffneten Matrosen die Stadt, ein Soldaten- und ein Arbeiterrat wurden gebildet.

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3 | 11 Zwei Tage später wehen auf den Kriegsschiffen rote Fahnen. Gustav Noske spricht als Beauftragter der Reichsregierung am 5. November 1918 zu den U-Boot-Mannschaften in Kiel.

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4 | 11 Das Kieler Gewerkschaftshaus ist das organisatorische Zentrum der revolutionären Matrosen und Arbeiter. Am 4. November 1918 werden hier nachts der erste Soldatenrat und der erste Arbeiterrat in Deutschland gegründet.

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5 | 11 Das Marinestationsgebäude und Sitz des Gouverneurs in der Adolfstraße in Kiel. Hier finden am 4. und 5. November Verhandlungen statt zwischen dem Gouverneur Wilhelm Souchon und Vertretern von Matrosen und Arbeitern.

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6 | 11 Die Schleswig-Holsteinische Volkszeitung titelte am 5. November 1918:" Die Flotte unter der roten Fahne. Der Sieg der Freiheit!"

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7 | 11 Bei den Demos waren im Verlauf auch Schüsse gefallen - sieben Menschen starben und 29 werden verletzt. Am 5. November 1918 findet eine Revolutionsversammlung auf dem Kasernengeläude in Kiel-Friedrichsort statt.

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8 | 11 Von Kiel aus schwappt die revolutionäre Welle auf ganz Deutschland über. Am 9. November dankt Kaiser Wilhelm II. ab, der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann ruft die Republik aus.

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9 | 11 Die Kieler Zeitung titelt am 9. November 1918: "Thronentsagung des Kaisers.

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10 | 11 Zahlreiche Menschen versammeln sich auf dem Wilhelmplatz in Kiel am 10. November 1918. An diesem Tag werden auch die Toten auf dem Eichhof beigesetzt. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang.

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11 | 11 Mit einem großen Massenumzug werden die Toten vom 3. November zum Eichhof überführt und dort beigesetzt.

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