Stand: 26.01.2022 | 13:10 Uhr | Hallo Niedersachsen
1 | 14 31. März 1992: Der 13-jährige Stefan J. verschwindet aus einem Internat in Scheeßel im Landkreis Rotenburg. Fünf Wochen später entdecken Spaziergängerinnen seine gefesselte Leiche bei Verden.
© picture alliance / dpa, Foto: Carmen Jaspersen
2 | 14 24. Juli 1995: Der achtjährige Dennis R. verschwindet aus einem Zeltlager am Selker Noor (Schleswig-Holstein). Nach knapp drei Wochen findet ein Jogger das tote Kind nahe Holstebro in Dänemark.
© picture alliance / dpa, Foto: Carmen Jaspersen
3 | 14 Dennis K. soll am 5. September 2001 durch das Fenster des Schullandheims in Wulsbüttel verschwunden sein. Beim Wecken am frühen Morgen bemerkte ein Lehrer das Fehlen des Grundschülers.
© picture-alliance / dpa, Foto: Andreas Wrede
4 | 14 Einen solchen Schlafanzug (Muster) trug Dennis K. vor seinem Verschwinden.
© picture-alliance / dpa, Foto: Ingo Wagner
5 | 14 Die Polizei leitet umgehend die Suche nach Dennis ein - eine der bis dahin größten Suchaktionen in Niedersachsen. Hunderte Beamte sind mit Spürhunden im Einsatz. Doch von dem Jungen fehlt jede Spur. Sechs Tage nach seinem Verschwinden wird die Soko "Dennis" eingerichtet.
© picture alliance / dpa, Foto: Ingo Wagner
6 | 14 Am 20. September 2001 findet ein Pilzsammler in einem Waldstück im Landkreis Rotenburg/Wümme eine Kinderleiche. Die Obduktion bestätigt, dass es Dennis K. ist.
Die nähere Untersuchung ergibt, dass Dennis erstickt worden ist. Die Ermittler gehen schließlich davon aus, dass Dennis K. und auch die anderen beiden Jungen einem Serientäter zum Opfer gefallen sind.
© picture alliance / dpa, Foto: Carmen Jaspersen
7 | 14 Die Soko "Dennis" veröffentlicht dieses Phantombild von dem gesuchten Sexualstraftäter mit Strickmaske und Lederjacke. Für die Medien wird er zum "schwarzen Mann".
Die Ermittler gehen mehr als 9.000 Spuren und Hinweisen nach. Flugblätter werden verteilt und eine Belohnung von 10.000 Mark ausgesetzt. Konkrete Ergebnisse gibt es über Jahre hinweg jedoch nicht.
© picture alliance / dpa
8 | 14 Bei einer Pressekonferenz am 10. Februar 2011 wendet sich die Soko "Dennis" erstmals seit Langem wieder an die Öffentlichkeit. Sie verkündet einen neuen Hinweis. Demnach will ein Jogger Dennis in der Nacht seines Verschwindens in einem Auto im Wald bei Garlstedt gesehen haben.
© picture alliance / dpa, Foto: Carmen Jaspersen
9 | 14 Dem Zeugen zufolge saß Dennis mit seinem mutmaßlichen Mörder in einem hellen Opel Omega Caravan. Die Beobachtung des Joggers stellt sich allerdings als falsch heraus.
© picture alliance / dpa, Foto: Carmen Jaspersen
10 | 14 Dann bekommen die Ermittler um Staatsanwalt Kai Thomas Breas (im Bild) den entscheidenden Hinweis. Ein Missbrauchsopfer erinnert sich, dass ein Betreuer ihn vor Jahren ausgefragt hatte, wie sein Zuhause aussehe. Kurz darauf habe nachts ein großer "schwarzer Mann" neben seinem Bett gestanden. Das Opfer erinnert sich an den Namen des Betreuers: Martin.
© picture alliance / dpa, Foto: Carmen Jaspersen
11 | 14 Die Soko findet heraus, dass Martin N. 1995 ein Haus in der Nähe des Ortes gemietet hatte, an dem später die Leiche von Dennis R. gefunden wurde. Auf dem Computer des Mannes finden die Ermittler ein Foto des Jungen, den der Beschuldigte in einem Schullandheim nackt posieren ließ.
Am 13. April 2011 nimmt die Polizei Martin N. in Hamburg fest (Bild). Kurz darauf gesteht er drei Morde.
© picture alliance / dpa, Foto: Malte Christians
12 | 14 Beim Prozessauftakt vor dem Landgericht Stade verliest die Staatsanwaltschaft am 10. Oktober 2011 die Anklage. Martin N. verfolgt die Ausführungen der Anklagebehörde weitgehend regungslos.
© picture alliance / dpa, Foto: Carmen Jaspersen
13 | 14 Nach einem viermonatigen Prozess fällen die Richter des Stader Landgerichts am 27. Februar 2012 ihr Urteil: Martin N. bekommt eine lebenslange Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung. Die Kammer stellt eine besondere Schwere der Schuld fest. Die Morde an den drei Jungen seien "besonders verwerfliche Taten".
© picture alliance / dpa, Foto: David Hecker Pool
14 | 14 Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hebt die Sicherungsverwahrung für Martin N. allerdings am 10. Januar 2013. Seine Chancen auf eine vorzeitige Haftentlassung steigen damit nicht.
© picture-alliance/ dpa/dpaweb, Foto: Ronald Wittek