Ein Weltkriegsschicksal in Greifswald

1 | 17 Brigitte Remertz-Stumpff wird 1931 geboren. Ihr Vater Siegfried Remertz gehört im April 1945 einer Gruppe an, die konspirativ die kampflose Übergabe Greifswalds vorantreibt.

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2 | 17 Die Remertz unternehmen oft Ausflüge an den Ostseestrand ...

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3 | 17 ... - häufig nach Lubmin.

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4 | 17 Ostern 1937 wird Brigitte Remertz eingeschult.

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5 | 17 Zusammen mit ihrer älteren Schwester Marie-Luise verbringt sie die Ferien häufig bei Freunden auf dem Lande.

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6 | 17 Ihren Vater schildert Brigitte Remertz-Stumpff als sanftmütig und ruhig.

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7 | 17 Siegfried Remertz ist Stadtrat in Greifswald.

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8 | 17 Er (links im weißen Anzug) liebt Schiffe und das Meer.

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9 | 17 Die meiste Zeit verbringt er bei der Arbeit im Greifswalder Rathaus.

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10 | 17 Aber er unternimmt auch gerne Reisen in ferne Länder - wie nach Marokko. Des öfteren spielt Remertz mit dem Gedanken, zusammen mit der Familie aus Deutschland auszuwandern.

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11 | 17 Remertz liebt Skandinavien - und hat dort auch viele Freunde. Die kommen immer wieder nach Greifswald, um die Familie zu besuchen.

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12 | 17 Auch an Wochenenden kommen oft Freunde zu Besuch.

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13 | 17 Remertz soll - wie viele seiner Freunde auch - dem Regime gegenüber eher ablehnend eingestellt sein. Auf Spaziergängen nach Wieck erörtern die Männer die politische Lage, erinnert sich seine Tochter.

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14 | 17 Als die Front im Frühjahr 1945 näher rückt, will er sinnloses Blutvergießen vermeiden - wie etwa in Anklam, das in Schutt und Asche versinkt.

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15 | 17 Der Plan für eine kampflose Übergabe Greifswalds an die Rote Armee gelingt. Remertz unterzeichnet den Aufruf zur Einhaltung der Kapitulationsbedingungen, der am 30. April überall in Greifswald hängt.

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16 | 17 Doch Remertz wird zum tragischen Helden. Vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet, stirbt er im Herbst 1945 unter den elenden Bedingungen im sowjetischen Internierungslager Fünfeichen.

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17 | 17 Im Greifswalder Rathaus sind den Rettern der Stadt vom April 1945 zwei Gedenktafeln gewidmet.

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