Stand: 23.04.2020 | 11:27 Uhr | NDR 1 Radio MV
1 | 8 Seit Mitte der 70er-Jahre ist die Bronzeskulptur "Die Mutter" von Bildhauer Gerhard Thieme Mahnmal an der B 321 zwischen Raben Steinfeld und Schwerin und soll an die Opfer des Todesmarsches von KZ-Häftlingen aus dem KZ Sachsenhausen erinnern.
© NDR, Foto: Axel Seitz
2 | 8 In unmittelbarer Nähe zur Gedenkstätte "Die Mutter", an der Störtalbrücke in Raben Steinfeld, erinnert auch ein Findling an die Opfer - und an die vermeintlichen Befreier: "Hier wurde der größte Teil der Überlebenden des Todesmarsches vom KZ Sachsenhausen Anfang Mai 1945 durch die Sowjet-Armee befreit"
© NDR, Foto: Axel Seitz
3 | 8 Einer von etlichen Gedenkorten bei Schwerin, die die Rote Armee zu Rettern der KZ-Häftlinge auf dem Todesmarsch stilisieren. So auch dieses Relief von 1976, das das vermeintliche Aufeinandertreffen von Häftlingen und Sowjet-Soldaten zeigt.
© NDR, Foto: Axel Seitz
4 | 8 Die verklärte Darstellung der Rolle der Roten Armee zum Kriegsende 1945 ist ein Relikt aus DDR-Zeiten. Die SED übernahm mit Gründung der DDR nicht nur die politische Macht, sondern auch die Herrschaft über die Geschichtsschreibung.
© NDR, Foto: Axel Seitz
5 | 8 "Zum Gedenken an den Todesmarsch vom KZ Sachsenhausen bis Schwerin. Befreit durch die Sowjetarmee Anfang Mai 1945." - Diverse Findlinge mit Gedenk-Inschriften entlang der B 321 bei Schwerin weisen der Roten Armee eine Rolle zu, die sich auch Zeitzeugen-Berichten zufolge nicht gehabt haben kann.
© NDR, Foto: Axel Seitz
6 | 8 Um historische Fakten habe man sich zu DDR-Zeiten nicht geschert, so der Schweriner Stadtarchivar Bernd Kasten.
© NDR, Foto: Axel Seitz
7 | 8 Für eine Entfernung der Findlinge mit den historisch verzerrten Inschriften ist der Stadtarchivar jedoch nicht. Vielmehr wünscht er sich Erläuterungstafeln, die die geschichtlichen Ereignisse korrekt darstellen und erklären.
© NDR, Foto: Axel Seitz
8 | 8 Zumindest eine Stele in Raben Steinfeld verweist seit 2011 auf die Rolle der Amerikaner bei der Befreiung der KZ-Häftlinge auf ihrem Todesmarsch.
© NDR, Foto: Axel Seitz