Im Januar 2019 verliert der Frachter "MSC Zoe" Hunderte Container in der Nordsee. Von Kühlschränken über Fernseher und Spielzeug bis hin zu Gefahrgut werden deutsche und niederländische Strände überschwemmt.
Sendedatum: 25.06.2020 | 19:30 Uhr | Hallo Niedersachsen
1 | 20 Am 2. Januar 2019 gerät der Container-Riese "MSC Zoe" in stürmische See und verliert einen größeren Teil seiner Ladung. Hunderte Container stürzen in die Nordsee.
© picture alliance/Nlcg-Phcgn/Netherlands Coast Guard/dpa, Foto: Nlcg-Phcgn
2 | 20 Ein erheblicher Teil der an Bord verbliebenen Ladung ist stark beschädigt.
© Havariekommando, Foto: Havariekommando
3 | 20 Teils umgekippt und ineinander verkeilt steht die Ladung alles andere als sicher, als der Frachter am 3. Januar 2019 in Bremerhaven einläuft. Sie wieder von Bord zu bekommen, ist aufwendig und dauert lange.
© Havariekommando, Foto: Havariekommando
4 | 20 Weitaus schwerwiegender ist aber die Tatsache, dass die "MSC Zoe" im Sturm so viel Fracht verloren hat. Zunächst ist von rund 30 über Bord gegangenen Containern die Rede. Doch die Reederei muss ihre Zahlen deutlich nach oben korrigieren: Am Ende sind es 342 der insgesamt 8.062 geladenen Container, die in die Nordsee gefallen sind.
© Havariekommando, Foto: Havariekommando
5 | 20 Die demolierten Container treiben nicht nur in der Nordsee.
© picture alliance/Nlcg-Phcgn/Netherlands Coast Guard/dpa, Foto: Nlcg-Phcgn
6 | 20 Ihr Inhalt wird auch schnell an den Nordsee-Stränden angeschwemmt, wie etwa hier auf Borkum.
© NDR, Foto: Peter Becker
7 | 20 Angespült werden zunächst vornehmlich kleinere Plastikteile, darunter Spielzeughelme, Schutzwesten und Verpackungsmaterial.
© NDR, Foto: Peter Becker
8 | 20 Freiwillige sind schnell zur Stelle: Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr Borkum zum Beispiel helfen, den Hauptstrand der Insel im Nordwesten vom Müll zu säubern.
© NDR, Foto: Peter Becker
9 | 20 Schon bald stoßen die Helfer aber auch auf größere Objekte. Auf dem Borkumer Südstrand etwa verteilen sich rund 30 Fernseher.
© NDR, Foto: Peter Becker
10 | 20 An der niederländischen Küste ist ebenfalls viel zu tun.
© picture alliance/Minke Schat/dpa, Foto: Minke Schat
11 | 20 Zum Beispiel in den Dünen der Insel Terschelling. Freiwillige sammeln ein, was Flut und Wind an Land gebracht haben.
© picture alliance/Fred Prak/dpa, Foto: Fred Prak
12 | 20 Unter anderem jede Menge Sandalen.
© picture alliance/Minke Schat/dpa, Foto: Minke Schat
13 | 20 Ebenso auf Ameland, ...
© picture alliance/Jan Spoelstra/dpa, Foto: Jan Spoelstra
14 | 20 ... wo das Meer sogar zerbeulte Kühlschränke den Strand bringt ...
© picture alliance/Jan Spoelstra/dpa, Foto: Jan Spoelstra
15 | 20 ... und mit ihnen jede Menge Verpackungsmaterial. Nicht jedes Treibgut ist ungefährlich: Auf der Insel Schiermonnikoog etwa strandet auch ein Sack mit dem giftigen Peroxid. Und auch auf Borkum landen leere Säcke an, die zuvor das giftige Dibenzoylperoxid enthalten hatten.
© picture alliance/Jan Spoelstra/dpa, Foto: Jan Spoelstra
16 | 20 Auch ganze Container werden an die Strände gespült. Manche nehmen etwas vom Strandgut mit. Das Havariekommando warnt vor möglichen Nachahmern: Wer in Deutschland angespülte Gegenstände mitnimmt, riskiert eine Anzeige wegen Fundunterschlagung. Dazu kommt die Gefahr, die von Containern mit Gefahrgut ausgehen kann.
© NDR, Foto: André Steffens
17 | 20 Mit schweren Einsatzgeräten werden die Container von den deutschen und niederländischen Stränden geborgen.
© NDR, Foto: André Steffens
18 | 20 Unterdessen geht die Suche nach den über Bord gegangenen Containern in der Nordsee mit Spezialschiffen wie der "Atlantic Tonjer" weiter.
© picture alliance/Michael Bahlo/dpa, Foto: Michael Bahlo
19 | 20 Neben Spezialschiffen sind auch ein Aufklärungsflugzeug und ein Hubschrauber der Bundespolizei im deutsch-niederländischen Grenzgebiet im Einsatz.
© NDR, Foto: André Steffens
20 | 20 Doch längst nicht alles können die Einsatzkräfte wieder aus dem Meer fischen. Rund ein Viertel der verlorenen Ladung wird wohl für immer in Einzelteilen auf dem Meeresgrund liegen, heißt es im Herbst 2019 aus dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Emden (WSA).
© NDR, Foto: Olaf Kretschmer