Am 11. März 1946 gelingt einem aus Deutschland geflohenen Juden, der nun für die Briten arbeitet, ein großer Fang. Hanns Alexander spürt den untergetauchten Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß in Schleswig-Holstein auf.
Stand: 08.02.2024 | 10:00 Uhr | Dokus im Ersten
1 | 13 SS-Offizier Rudolf Höß erhält 1940 den Auftrag von seinem Vorgesetzten Heinrich Himmler, im besetzten Polen ein KZ aufzubauen.
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2 | 13 Unter der Leitung von Höß (vorne rechts) wird aus Auschwitz mit seinen zahlreichen Außenlagern rasch ein Ort des Schreckens. Zunächst dient das KZ vor allem als Lager für politische Häftlinge und Kriegsgefangene, die als Zwangsarbeiter missbraucht werden.
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3 | 13 Dann wird Auschwitz zum zentralen Ort der "Endlösung der Judenfrage": Aus halb Europa verschleppen die Nazis Hunderttausende Menschen, um sie in Auschwitz als Zwangsarbeiter einzusetzen oder sie direkt zu töten.
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4 | 13 Die Zustände im Lager sind katastrophal. Die Häftlinge werden in Holzbaracken zusammengepfercht, sie erhalten kaum Nahrung. Viele sterben an Hunger, Krankheiten oder totaler Erschöpfung aufgrund schwerer Arbeit.
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5 | 13 Wer den Nazis zu schwach zum Arbeiten erscheint, wird gleich nach der Ankunft aussortiert. Hunderttausende Verschleppte führen die SS-Aufseher in die Gaskammern von Auschwitz-Birkenau. Den Menschen wird gesagt, sie würden desinfiziert. Stattdessen leiten ihre Mörder das tödliche Giftgas Zyklon B hinein.
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6 | 13 Andere KZ-Gefangene werden gezwungen, die Leichen aus den Gaskammern zu holen. Die Männer des "Sonderkommandos" müssen den Toten unter anderem Goldzähne und Haare entfernen und dann die Leichen verbrennen. In Auschwitz gibt es mehrere Krematorien mit jeweils mehreren Öfen.
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7 | 13 Bei der Befreiung des Lagers im Januar 1945 durch die Rote Armee sind nur noch einige Tausend Überlebende in Auschwitz. Bei ihrer Flucht vor den Russen hatten die Nazis zuvor viele Gefangene auf sogenannten Todesmärschen nach Westen verlegt - unter anderem nach Bergen-Belsen in Niedersachsen.
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8 | 13 Im April 1945 befreien britische Soldaten das KZ Bergen-Belsen. Sie stoßen auch dort auf Berge von Leichen.
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9 | 13 Die Überlebenden in Bergen-Belsen sind derart unterernährt oder von schweren Krankheiten gezeichnet, dass viele von ihnen noch nach der Befreiung sterben. Die Briten starten von Bergen-Belsen aus die Untersuchung der Nazi-Kriegsverbrechen.
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10 | 13 Hanns Alexander (hier gespielt von Robin Sondermann im Doku-Drama "Nazijäger - Reise in die Finsternis") wird mit der Suche nach Ex-Auschwitz-Kommandant Höß betraut, den die Alliierten in Norddeutschland vermuten. Alexander steht im Dienst der britischen War Crime Investigation Group, die deutsche Kriegsverbrechen untersucht.
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11 | 13 Nach monatelangen Ermittlungen und vielen Verhören bringt der Ermittler Höß' Ehefrau dazu, dessen Aufenthaltsort zu verraten. In einer Scheune in Gottrupel bei Flensburg wird am 11. März 1946 der meistgesuchte NS-Verbrecher gefasst.
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12 | 13 Nach seiner Festnahme legt Höß in britischer Gefangenschaft und später gegenüber polnischen Ermittlern ein umfangreiches Geständnis ab. Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass etwa 1,3 Millionen Menschen nach Auschwitz verschleppt wurden, von denen 1,1 Millionen starben.
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13 | 13 Höß sagt zunächst bei den Nürnberger Prozessen als Zeuge aus. Er selbst kommt in Polen vor Gericht und wird zum Tode verurteilt. Am 16. April 1947 findet die Hinrichtung an einem Galgen im ehemaligen KZ Auschwitz statt.
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