Stand: 22.12.2022 | 13:50 Uhr | NDR Info
1 | 13 In diesen mächtigen Überbleibseln des Zweiten Weltkriegs wird Fernsehgeschichte geschrieben. Aus dem kleinen Hochbunker auf dem Hamburger Heiligengeistfeld (links) wird 1950 das erste Testbild gesendet. Ein Jahr später wird im großen Hochbunker, der heute noch steht, ein 700 Quadratmeter großes Versuchsstudio eingerichtet.
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2 | 13 So sieht der Regieraum im großen Bunker aus. Von hier strahlt der NWDR am 25. Dezember 1952 das erste offizielle Fernsehprogramm in Deutschland aus. Die engen Räumlichkeiten, die aufgrund der dicken Bunkerwände über keine direkte Frischluftzufuhr verfügen, heizen sich stark auf.
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3 | 13 Der Fernseh-Intendant des NWDR, Werner Pleister, darf die ersten Worte sprechen. "Wir beginnen", sagt er und verspricht, dass das neue Medium von nun an mit einem täglichen Programm "das große Geschehen der Welt, die kleinen Dinge des Alltags, die Feste der Kunst und das heitere Lächeln der frohen Laune" in die Wohnzimmer bringen wolle.
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4 | 13 Auf Pleisters Rede folgt das Fernsehspiel "Stille Nacht, heilige Nacht", das aus dem Hochbunker gesendet wird.
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5 | 13 Die Tagesschau startet einen Tag später - am 26. Dezember 1952. Für sie arbeiten am Anfang zwei Cutterinnen und ein Redakteur: Martin S. Svoboda. Er sichtet Material der "Wochenschau", schreibt seine Texte auf einer Reiseschreibmaschine und bringt die Filmrollen mit der U-Bahn zur Senderegie im Hochbunker.
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6 | 13 Im Februar 1953 gibt Clemens Wilmenrod sein Fernseh-Debüt - mit Ehefrau Erika als unsichtbarer Küchenhilfe. Der erste deutsche Fernsehkoch zaubert in seiner ersten Folge "Italienisches Omelette".
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7 | 13 Peter von Zahn ist der erste Auslandskorrespondent in den USA und berichtet hier 1953 als Reporter aus Waschington D.C. Mit seiner Sendung "Bilder aus der neuen Welt" lässt er die Menschen in Deutschland an Politik und Alltag in Amerika teilhaben.
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8 | 13 1955 ziehen Produktion, Regie und die Redaktionen in die neu errichteten Fernsehstudios in Hamburg-Lokstedt. Dort arbeiten in diesem dreigeschossigen Backsteinhaus auch die Redakteure der Tagesschau.
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9 | 13 In der Grafikabteilung werden Karten für die Sendung vorbereitet - von Hand. Die Grafiker müssen zu Pinsel und Schere greifen, wollen sie Themen anschaulich aufbereiten.
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10 | 13 Ab 1958 ermöglicht der Nachrichtenaustausch über die europäische Fernseh-Union "Eurovision" den Zugriff auf noch mehr Material für die Sendung, die ab 1961 täglich läuft. Ein Blick in die Bild-Regie von 1965 macht deutlich, wie sehr sich die "Tagesschau" nach gut zehn Jahren gewandelt hat.
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11 | 13 Auch die Präsentation ändert sich. Nachdem es in der Sendung anfangs nur Filmberichte gibt, erhält sie 1959 einen Sprecher für Wortnachrichten: Karl-Heinz Köpcke. Zunächst kommt sein Teil als Block am Anfang der Sendung, 1960 wird die bis heute gültige Mischung aus Wort- und Filmnachrichten eingeführt.
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12 | 13 Der Umfang des Programms wächst schnell und die Räumlichkeiten werden wieder zu klein. Anfang der 1970er-Jahre wird das erste Hochhaus auf dem NDR Gelände in Lokstedt gebaut. Vor einigen Jahren wurde es saniert.
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13 | 13 Heute - 70 Jahre nach Sendestart des Fernsehens beim NWDR - verfügt der NDR über ein 24-stündiges Vollprogramm und in Lokstedt über einen richtigen Campus mit gut 20 Häusern. Zudem ist am Standort weiterhin die Redaktion von ARD-aktuell beheimatet - mit der Tagesschau als stärkster Nachrichtenmarke in Deutschland.
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