Ein kultureller Spaziergang oder eine "Großwildjagd": Im Hamburger Stadtpark finden sich nicht nur Spielwiesen und Gärten, sondern auch Skulpturen und tierische Abbilder. Ein Rundgang.
Stand: 18.06.2019 | 14:08 Uhr | Rund um den Michel
1 | 21 Dieser Rundgang durch den Hamburger Stadtpark beginnt an der ehemaligen Trinkhalle in der Nähe der U-Bahnstation Borgweg. Heute befindet sich in diesem Gebäude ein Café. Am Ende des liebevoll angelegten Gartens steht die erste Abbildung der Jagdgöttin Diana.
© NDR, Foto: Anja Deuble
2 | 21 Die Bronzeskulptur von Arthur Bock aus dem Jahr 1911 stiftete der Gründer der Firma Beiersdorf, Oscar Troplowitz, der ein Freund Fritz Schumachers war. Schumacher, Architekt und Baudirektor der Stadt Hamburg, hatte 1909 mit dem Oberingenieur Ferdinand Sperber die Pläne für den Stadtpark entworfen.
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3 | 21 Überquert man die Otto-Wels-Straße, liegt rechts am Landhaus Walter ein kleiner Garten mit einem Wasserbecken und einer Frauenfigur. Der steinerne Frauenakt aus Kalkstein und Marmor stammt von dem Hamburger Bildhauer Albert Woebcke (1886-1980).
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4 | 21 Das älteste Kunstwerk im Stadtpark ist die gegossene Hundeskulptur von Ludwig Wichmann aus dem Jahr 1864. Den aufspringenden Hund findet man hinter dem Landhaus Walter, in der Nähe der Festwiese.
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5 | 21 Zwei große Frauenskulpturen stehen am oberen Ende des Weges zwischen dem Planetarium, der großen Festwiese und dem Stadtparksee.
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6 | 21 Georg Kolbe schuf die außergewöhnlichen Figuren 1927 aus Muschelkalk. Die Frauen wirken kraftvoll und dynamisch und besitzen eine ganz eigene Ausstrahlung.
© NDR, Foto: Anja Deuble
7 | 21 Der "Wasserspeier" von Richard Haizmann ist eine der wenigen abstrakten Skulpturen im Park. Die Replik wurde 1994 am Planschbecken aufgestellt, das Original wurde 1937 von den Nazis als "entartete Kunst" angeprangert und zerstört.
© NDR, Foto: Anja Deuble
8 | 21 Auch ein großer Seelöwe aus Kalktuffstein steht am Planschbecken. Das Werk des Bildhauers Karl Opfermann stand bis Mitte der 1950er-Jahre im Park Planten un Blomen in der Innenstadt.
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9 | 21 Ein Werk von Hugo Lederer kennt fast jeder Hamburger: das Bismarck-Denkmal im Elbpark in der Nähe der Landungsbrücken. Die große Schale aus Muschelkalk im Park soll ebenfalls von Lederer stammen.
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10 | 21 Die kleine Skulptur eines "Knaben mit Fischen" befindet sich im Rosengarten des Stadtparks. Dabei handelt es sich um eine Replik aus Kunststoff, die die ursprüngliche Bronze von 1925 ersetzt. Geschaffen hat sie ursprünglich der Hamburger Künstler und Bildhauer Oskar Ulmer.
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11 | 21 Mit fast schon meditativem Gleichmut begegnet der "hockende Affe" von 1955 dem Betrachter. Die Skulptur von Hans-Peter Feddersen steht etwas versteckt zwischen Stadtparksee und Rosengarten.
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12 | 21 Die Nationalsozialisten stuften die 1935 von Karl August Ohrt geschaffenen "Tanzenden Mädchen" als "entartete Kunst" ein und ließen sie entfernen. Nach Kriegsende wurden sie wieder im Rosengarten aufgestellt.
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13 | 21 Die sechs kleinen Pinguine, die sich um einen Brunnen versammeln, sind die vielleicht anrührendste Skulpturengruppe des Hamburger Stadtparks. Schon Stadtpark-Planer Fritz Schumacher mochte sie sehr. Die Tiere sähen so aus, als seien sie in eine ernsthafte Diskussion vertieft, meinte er.
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14 | 21 Macht man einen kleinen Abstecher vom Pinguinbrunnen zum östlichen Parkzugang an der S-Bahnstation Alte Wöhr, sieht man einen Wächter des Stadtparks: den liegenden Panther von Hans Martin Ruwohld aus dem Jahr 1927.
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15 | 21 Im Heckengarten stehen seit 1933 Adam und Eva und blicken auf "ihre" Welt. Der Hamburger Bildhauer Oskar Ulmer schuf die lebensgroßen Skulpturen aus Marmor und Kalkstein.
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16 | 21 Im Park gibt es kaum zeitgenössische Kunst. Zu den jüngeren Werken zählt die "Wolke Wirbel" von Harald Worreschk. Sie steht seit 1970 auf der Wiese vor dem Stadtparkschwimmbad.
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17 | 21 Auch Sagengestalten wie dieser Zentaur haben im Stadtpark eine Heimat gefunden. Ursprünglich säumte "Triton" gemeinsam mit seinem weiblichen Pendant "Neireide" die Hafeneinfahrt des Parkcafés. Das Café wurde im Krieg zerstört, die Bronzefiguren von Georg Wrba stehen noch immer am See.
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18 | 21 Derselbe Künstler schuf im Jahr 1918 auch die Diana-Figur im Heckengarten, die die Göttin der Jagd auf einer Hirschkuh zeigt, bewaffnet mit Pfeil und Bogen.
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19 | 21 Dieser Eisbär ist nicht leicht zu finden, fast verschwindet er in einer Hecke am Modellbootteich. Zudem gibt er ein etwas bedauernswertes Bild ab: Sprayer bemalten ihm den steinernen Pelz. Geschaffen hat ihn Ludwig Kunstmann, der von 1910 bis 1961 in Hamburg lebte und von dem unter anderem auch ein goldener Hammer am Sprinkenhof im Kontorhausviertel stammt.
© NDR, Foto: Anja Deuble
20 | 21 Ein weiterer Eisbär steht auf dem Platz am Eingang Südring, Ecke Wiesenstieg. Bevor sie nach Norden in den Stadtpark wanderten, zierten die beiden Bären 1935 bereits Planten un Blomen. Damals wurde der Park am Dammtorbahnhof neu eingeweiht.
© NDR, Foto: Anja Deuble
21 | 21 Diese Skulptur steht an einem besonders idyllischen Platz: Seit 1927 blickt die Kinderfigur gemeinsam mit einer weiteren von der Liebesinsel im Stadtpark auf den See. Die beiden Skulpturen aus Muschelkalk sind das Werk des Hamburger Künstlers Hans Waetcke.
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