Stand: 30.03.2018 | 13:59 Uhr | Nordmagazin
1 | 17 80 Kleiderbügel voll mit alten DDR-Klamotten: Ein Aufruf in der "Bützower Zeitung" bringt diese Schätze zum Vorschein. Verbunden damit sind unzählige Erinnerungen.
© Hannes Wichmann, Foto: Hannes Wichmann
2 | 17 Wie die von Christel Wittenburg aus Güstrow. Sie schneidert und strickt damals für sich und ihre Kinder viele Kleider selbst. Als Vorlage dienen Modezeitschriften aus der DDR und dem Westen.
© Hannes Wichmann, Foto: Hannes Wichmann
3 | 17 Um an Wolle zu kommen, schert sie ihre Angorakaninchen. Diese rote Weste, die sie für ihre Tochter strickte, findet sie auf dem Dachboden wieder.
© Hannes Wichmann, Foto: Hannes Wichmann
4 | 17 Der gebürtige Bützower Hannes Wichmann hat den Aufruf gestartet und ist durch Mecklenburg gereist, um sich die Kleidungsstücke von damals zeigen zu lassen.
© Barbara Jung, Foto: Barbara Jung
5 | 17 Er inszeniert die Besitzerinnen und ihre Kleider für ein Fotoprojekt. Im Frühjahr sind auch noch Fotoshootings an DDR-Schauplätzen geplant. Die Fotos möchte er in einer Ausstellung in Bützow zeigen. "Als Liebeserklärung an meine Heimatstadt."
© Hannes Wichmann, Foto: Hannes Wichmann
6 | 17 Der 27-Jährige hat die DDR selbst nie erlebt. Eine Leidenschaft für Mode und das Interesse am Alltag der Menschen in der DDR haben ihn auf die Idee gebracht. Für seine Bilder leuchtet er die Szenen sehr hell aus, um das Wesentliche hervorzuheben.
© Barbara Jung, Foto: Barbara Jung
7 | 17 Und so sieht das dann aus: Christlinde Schuldt hat für das Foto mit Hannes Wichmann einen grünen Zweiteiler aus Brokat ausgewählt, den sie damals zu ihrer Trauung getragen hatte.
© Hannes Wichmann, Foto: Hannes Wichmann
8 | 17 Durch den Zeitungsaufruf waren sie und die anderen auf das Fotoprojekt aufmerksam geworden. Christlinde Schuldt hat Dutzende alte Stücke gefunden und dabei nicht nur in ihrem Kleiderschrank, sondern auch in ihren Erinnerungen gekramt.
© Hannes Wichmann, Foto: Hannes Wichmann
9 | 17 Als Vorlage dienten damals oft Schnittmuster aus der Frauenzeitschrift "Sibylle", der "Vogue" der DDR.
© Hannes Wichmann, Foto: Hannes Wichmann
10 | 17 In manchen der Kleidungsstücke von damals hängt sogar noch das Preisschild.
© Hannes Wichmann, Foto: Hannes Wichmann
11 | 17 Monika Thiem hatte dieses Kleid für eine Hochzeit gekauft, aber nie getragen. "Bodenlang hat mir dann doch nicht gefallen, ich trug damals ohnehin lieber Hosen".
© Hannes Wichmann, Foto: Hannes Wichmann
12 | 17 Ihr Favorit waren Jeans aus dem Westen. Wegen solch einer hat sie ordentlich Ärger mit ihrem Vater bekommen, weil er sie viel zu teuer fand.
© Hannes Wichmann, Foto: Hannes Wichmann
13 | 17 Für diese petrolfarbene Bluse aus japanischer Seide hat Helga fast ein halbes Monatsgehalt ausgegeben. Knapp 200 DDR-Mark.
© Hannes Wichmann, Foto: Hannes Wichmann
14 | 17 Anlass war eine Reise auf dem DDR-Kreuzfahrtschiff "Arkona". Und auch wenn Helga K. auf dem Foto von damals etwas skeptisch guckt, die Reise hat sie in sehr guter Erinnerung.
© Hannes Wichmann, Foto: Hannes Wichmann
15 | 17 Ihr Mann und sie hatten für diese Kreuzfahrt ewig gespart. "Jeden Abend drei Gänge. Das war etwas Besonders. Dafür musste man sich ja in Schale schmeißen."
© Hannes Wichmann, Foto: Hannes Wichmann
16 | 17 Auch heute trägt sie die Bluse noch. Zuletzt beim 80. Geburtstag ihrer Schwester.
© Hannes Wichmann, Foto: Hannes Wichmann
17 | 17 Im Frühjahr plant Hannes Wichmann ein weiteres Fotoshooting mit den Kleidern. An DDR-Schauplätzen in Mecklenburg-Vorpommern möchte er die Mode von damals mit Models reinszenieren.
© Barbara Jung, Foto: Barbara Jung