"Danmarks Radio" muss Journalisten entlassen
Die dänische Minderheitsregierung hat sich mit den Rechtspopulisten von der Dänischen Volkspartei (DF) auf einen konkreten Sparplan für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk geeinigt: Danmarks Radio (DR) wird in den nächsten fünf Jahren 20 Prozent seines Etats einsparen müssen. Das bedeutet das Aus für drei TV-Kanäle und drei Radiosender. 400 Journalisten verlieren ihre Jobs. Jetzt werden Freiwillige gesucht, die gegen eine Abfindung den Sender verlassen.
Die Europäische Journalistenföderation (EEJ) und die Dänische Journalistenunion (DJ) verurteilen die "beispiellosen Entlassungen", die manche als einen "Akt der Rache" bezeichnen. Die Dänische Volkspartei (DF) wettert seit Jahrzehnten gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Sie hat in Dänemark viel Macht: Sie toleriert die Minderheitsregierung aus Liberalen und Konservativen. ZAPP hat im April bereits über den Niedergang von Danmarks Radio (DR) berichtet. Schon damals kündigte die Regierung an, dass sie in bislang ungekannten Ausmaß Einsparungen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk vornehmen wolle.