Windkraftkrise: HWWI fordert Verlässlichkeit von Politik
Der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), Prof. Henning Vöpel, fordert von der Bundesregierung eine stärkere Unterstützung der Windkraftbranche in Deutschland. Angesichts von Auftragseinbrüchen und angekündigtem Stellenabbau bei mehreren Windanlagenbauern sagte Vöpel gegenüber dem Politikmagazin "Panorama 3" im NDR Fernsehen: "Die deutsche Politik muss dafür sorgen, dass es einen verlässlichen Rahmen gibt."
Der Sektor der erneuerbaren Energien sei "mittlerweile ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden. Insofern sollte man jetzt, nachdem man jahrelang diese Industrie aufgebaut hat, sowohl regulatorisch als auch politisch die Unterstützung geben, dass man diese Industrie weiter ausbauen möchte. Das ist nicht nur im Hinblick auf die Klimaziele wichtig."
Mehr Akzeptanz für Windkraftanlagen
Kritisch sieht Vöpel beispielsweise die im so genannten Klimapaket der Bundesregierung vereinbarte neue Abstandsregelung für Windkraftanlagen von 1.000 Metern zu besiedelten Gebieten. "Auch da kommen wir langsam an das Ende, da müssen wir über eine Veränderung der Regulierung nachdenken." Windkraftanlagen müssten dichter an Wohnsiedlungen heran gebaut werden.
Vöpel forderte außerdem mehr Akzeptanz für Windkraftanlagen. "So schwierig es im Einzelfall sein mag, wir müssen die Bürgerbegehren auf ein neues, rechtliches Fundament stellen. Wir müssen in der Lage sein, solche Anlagen auch durchzusetzen."