Wedel: Ärger um Beiträge zur Straßenerschließung
2018 beschließt die Stadt Wedel in Schleswig-Holstein, keine Straßenausbaugebühren mehr zu erheben. Nun will sie aber einige Straßen ausbauen - und die Anwohner trotzdem zahlen lassen. Jetzt heißt der Ausbau Erschließung und für die Anwohner bedeutet das: Ihnen drohen bis zu fünfstellige Kosten. "Für einige ist das ein Genickbruch", erzählt einer der Anwohner. Die Stadt sagt, damit eine Straße als erschlossen gilt, muss sie eine Asphaltdecke, Beleuchtung und Entwässerung, also Gullis, haben. Das alles gibt es in den betroffenen Straßen seit Jahrzehnten. Die Stadt aber sagt, die Straßen seien niemals endgültig erschlossen worden und seit Jahrzehnten ein Provisorium, hat aber selbst keine Unterlagen, die das belegen könnten. Außerdem ist Wedel hochverschuldet und muss dringend in die Infrastruktur investieren. Stattdessen sollen funktionierende Straßen erschlossen werden, für die nicht nur die Anwohner zahlen sollen, sondern für die auch die Stadt einen Eigenanteil in Millionenhöhe hinlegen müsste. Ein Ortstermin.