Panorama 3
Dienstag, 30. Januar 2024, 21:15 bis
21:45 Uhr
Donnerstag, 01. Februar 2024, 02:00 bis
02:45 Uhr
Die Themen der Sendung:
- "Graue Wohnungsnot": Die Angst der Senioren
Deutschland wird immer älter, und die Alten immer ärmer, so die Statistiken. Schon jetzt gibt es einen großen Mangel an altersgerechten Wohnungen, die barrierearm gebaut sind, das heißt ohne Treppenstufen, dafür mit bodengleicher Dusche und genügend Platz für das Rangieren mit Rollstuhl oder Rollator. Deutschland ist auf dem besten Weg in die "graue Wohnungsnot". Zur Zeit gibt es etwa 600.000 altersgerechter Wohnungen in der ganzen Republik, der Bedarf ist um ein Vielfaches höher und wird Jahr für Jahr weiter ansteigen. Unser Aktuell-Team um Esra Özer und Jan Körner besucht einen Frührentner in Laatzen, der jetzt schon kaum noch in seine Wohnung hoch kommt und keine altersgerechte Wohnung findet. Und sie sprechen eine Rentnerin in Hamburg, der abzüglich ihrer Mietkosten noch 300 Euro zum Leben bleiben. Sie sprechen auch mit dem Experten Andreas Breitner und zeigen, wie man heute schon anders bauen kann.
- Mutmaßliche "Reichsbürger"- Terroristen: Die Wahnwelt der Verschwörer
Die führenden Köpfe der mutmaßlichen Terrorgruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß müssen sich voraussichtlich demnächst vor Gericht verantworten. Panorama 3 blickt auf die Gruppe der mutmaßlichen Putschisten aus dem Norden. Acht Personen aus Niedersachsen sind im Fokus der Ermittler, drei von ihnen inzwischen wegen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung angeklagt. Darunter ist der ehemalige Polizist Michael Fritsch, der innerhalb des "militärischen Arms" der Vereinigung eine wichtige Rolle eingenommen haben soll. Über die Radikalisierung von Michael Fritsch spricht Panorama 3 mit einem ehemaligen Mitstreiter aus dem Spektrum der Querdenker.
- Schielende Patienten: Immer weniger Termine für notwendige Operationen
"Ich habe das ganze letzte Jahr praktisch kaum ein Buch gelesen, denn wenn ich angefangen habe, habe ich die Zeilen doppelt gesehen." Dieter Ellermann bemerkt schon vor zehn Jahren, dass sein rechtes Auge zu schielen beginnt. Am Anfang konnte er die Doppelbilder ignorieren, doch über die Jahre machte sein Hirn dabei nicht mehr mit. Lesen, fernsehen, aber auch Auto- und Fahrradfahren werden zur Qual. Das ist nicht nur gefährlich, sondern führt auch zu andauernden, starken Kopfschmerzen. Der 75-Jährige entscheidet sich für eine Schieloperation, doch kurz vor OP-Termin bekommt er eine Absage: "Ich bekam einen Anruf von der Augenarztpraxis, dass die Operation nicht möglich ist und dass das abrechnungstechnische Gründe hat." Jedes Jahr werden rund 12.000 Schieloperationen durchgeführt und das vor allem an großen Zentren und Universitätskliniken. Die bekamen für diese stationäre Behandlung bislang rund 1.000 Euro. Damit waren Personal, OP und Materialien bezahlt. Doch seit 2023 sollen diese Operationen nur noch ambulant durchgeführt werden. Das hat das Bundesgesundheitsministerium entschieden, denn unser Gesundheitssystem verschlingt jedes Jahr hunderte Millionen Euro. Durch eine stärkere Ambulantisierung von Behandlungen, ließe sich Geld einsparen. Doch ist diese Entscheidung wohl überlegt? Panorama 3 und NDR Info haben mit rund 30 großen Kliniken gesprochen. Die Sorge ist groß, dass diese Art von Operationen immer weniger angeboten werden. Schon heute beträgt die Wartezeit zwischen neun und zwölf Monate.
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