Hamburger Hafen: Container runter vom LKW?
Hamburg ist die deutsche Stauhauptstadt. Und mitten zwischen Berufsverkehr, Urlaubsreisenden und Pendlern werden jährlich auch noch zwei Millionen Container auf LKWs durch die Stadt gefahren, weil sie innerhalb des Hafens zu anderen Terminals gebracht werden müssen. Die Köhlbrandbrücke ist ob dieser Schwertransporte marode, und die Luft in der Innenstadt belastet. Dabei gibt es längst eine Alternative. Die sogenannten Umfuhren, also der Transport von Containern in andere Hafenareale, könnte aufs Wasser verlagert werden. Ein Ingenieur hat ein Patent angemeldet für kleine Transportschiffe mit eigenem Kran an Bord. Sie könnten die Container von den großen Containerschiffen runter auf ihre kleinen Transportschiffe hieven und dann über die unzähligen Kanäle im Hafen, auf denen nie Stau herrscht, zu anderen Schiffen bringen. Die Politik in Hamburg hatte das Problem erkannt und die Verlagerung der Umfuhren aufs Wasser 2015 sogar in den rot-grünen Koalitionsvertrag aufgenommen. Doch geschehen ist seitdem nichts. Außer dass die Staus immer größer und die Risse in der Köhlbrandbrücke immer tiefer werden.