Merkels Vermächtnis: Wie ihre Freunde sie sehen
Panorama hat mit prominenten Frauen über Merkels Vermächtnis gesprochen. Mit Frauen, die sie kennen, die ein besonderes Verhältnis zu ihr haben - mit Susanne Porsche, Claudia Roth, Maria Furtwängler, Annette Schavan und der Merkel-Parodistin Antonia von Romatowski.
Roth lobt Merkels Arbeitsmoral
Sie zeichnen ein durchaus positives Bild von ihr. Etwa die Grünen-Politikerin Claudia Roth, wenn sie sagt: "Sie ist Machtpolitikern, aber sie klebt nicht an der Macht. Bei aller Kritik an politischen Entscheidungen, für die sie steht: Was diese Frau geleistet hat, was sie für eine Arbeitsmoral hat, wie sie sich zu 100 Prozent einbringt, da gibt es nichts anderes. Es gibt vielleicht zwei Wochen Wandern in Südtirol, das ist ihr Leben und dafür gibt sie alles. Ich habe mich immer gefragt, wie schafft sie das?"
Schavan: "Respekt und Wertschätzung"
Die frühere Bildungsministerin Annette Schavan ist seit über 20 Jahren mit Merkel befreundet: "Respekt und Wertschätzung, das ist das was ich bei ihr erlebt habe. In vielen Situationen, in der Partei, im Kabinett, in vielen Kreisen in dieser Gesellschaft. Sie Ist niemand, der sich dauernd beschäftigt mit der Frage: Wer hat mich jetzt nicht gut behandelt? Das ist keine Kategorie, die in ihrem Entscheiden und Handeln eine Rolle gespielt hat."
"Wir werden sie irgendwann noch vermissen"
Die Filmproduzentin Susanne Porsche beeindruckt vor allem, wie Merkel mit den Provokationen etwa eines Trumps und eines Erdogans umgeht: "Wem würden Sie sonst zutrauen, die so im Griff zu behalten, ohne sie zu demütigen?" Für Maria Furtwängler ist Merkels Regierungsstil außergewöhnlich: "Dieses Sachbezogene, dieses Unaufgeregte, dieses Uneitle, dieses Skandalfreie, danach können sich andere Länder nur sehnen". Die Schauspielerin ist sich sicher: "Wir werden sie irgendwann noch vermissen."