Stand: 24.10.2014 15:21 Uhr

18 Monate nach dem Unglück von Rana Plaza

Rund eineinhalb Jahre nach dem Einsturz der Textilfabrik von Rana Plaza in Bangladesch sind zwar die ersten Entschädigungsgelder für Opfer und Hinterbliebene geflossen - allerdings ist der von der internationalen Arbeitsorganisation ILO kontrollierte Fonds nur knapp zu Hälfte gefüllt. Dies teilte die ökumenische Organisation Inkota am Donnerstag in Berlin mit. Die Ausgaben würden "bei weitem" nicht den Ansprüchen der Opfer entsprechen. Dafür benötige der Fonds ein Volumen von rund 31 Millionen Euro.

"Da nur kleine Summen an die Opfer gegangen sind, können die früheren ArbeiterInnen von Rana Plaza das Geld nicht nachhaltig verwenden, sich z.B. durch den Kauf von Land eine Ernährungsgrundlage sichern. Die Armut und die Inflation ist zu groß, als dass gespart werden kann", so Gisela Burckhardt, Referentin bei FEMNET.

Unternehmen ziehen sich aus der Verantwortung

Berndt Hinzmann von der Kampagne für Saubere Kleidung kritisierte, dass sich die deutschen Unternehmen "immer wieder" aus der Verantwortung ziehen würden. Dies sei "untragbar".

Panorama hatte im Januar 2014 darüber berichtet, dass bisher kein deutsches Unternehmen in den Entschädigungsfond eingezahlt habe. Lediglich KiK hat inzwischen eine Millionen US-Dollar in den Fonds eingezahlt.

Bei der Rana-Plaza-Tragödie kamen 1.138 Textilarbeiter ums Leben, mehr als 2.000 weitere Menschen wurden verletzt. Zahlreiche westliche Firmen hatten in dem Gebäude Kleider nähen lassen. Ermittlungen zufolge stürzte es unter dem Gewicht illegal errichteter Stockwerke und schwerer Maschinen ein.

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Opfer und Angehörige protestieren in Bangladesch ein Jahr nach dem Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza. © ARD

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Foto: Bangladesh Garment & Industrial Workers Federation (BGIWF) and Bangladesh Center for Worker Solidarity (BCWS) © BGIWF (Bangladesh Garment &. Industrial Workers Federation)

KiK zahlt nun doch für die Opfer in Bangladesch

Über ein Jahr nach dem Einsturz der Textil-Fabrik Rana Plaza will KiK eine Million Dollar für die Opfe zur Verfügung stellen. Mehr als 1.100 Menschen waren dort im April 2013 gestorben. mehr

Jasemin Akther

Keine Entschädigung aus Deutschland für die Opfer in Bangladesch

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Dieses Thema im Programm:

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