Was wurde aus dem Idomeni-Flüchtling?
Idomeni - das kleine griechische Dorf an der Grenze zur Republik Mazedonien ist im Jahr 2016 zu einem Symbol der europäischen Flüchtlingspolitik geworden. Bis zur Auflösung des Lagers im Mai lebten mehrere tausend Menschen, zum Teil unter unwürdigen Bedingungen, in dem Lager. Panorama berichtete im April über das Flüchtlingselend in Idomeni.
Dort trafen unsere Reporter auf den damals 22-jährigen Abdelhadi, der, querschnittsgelähmt und mit offenen Wunden, wochenlang in einem kleinen Zelt lebte, ohne Aussicht auf Hilfe. Abdelhadi war nahe Damaskus von einem Bombensplitter getroffen worden. Mit seinem Bruder hatte er sich Ende vergangenen Jahres auf den Weg nach Deutschland gemacht, weil eine Behandlung in Syrien für ihn nicht möglich war. Wie Zehntausende andere strandete er in Idomeni, nachdem die Grenzen geschlossen wurden.
Behandlung und Deutschunterricht
Dem Engagement eines ehrenamtlichen Schweizer Arztes war es zu verdanken, dass Abdelhadi schließlich für die Schweiz ein humanitäres Visum erhielt. Heute lebt er in der Schweiz. Panorama hat bei Abdel nachgefragt wie es ihm heute geht.
Er lebt jetzt im schweizerischen Luzern und befindet sich noch immer in stationärer Behandlung. An das Leben im Rollstuhl habe er sich noch nicht gewöhnt, wie er Panorama erzählt. Gute Fortschritte machen seine Deutsch-Kenntnisse, er bekommt regelmäßig Unterricht. Wenn er aus dem Krankenhaus entlassen wird, zieht er in eine Wohngruppe nach St. Gallen. Dort wird dann sein neues Leben beginnen. Er hofft auch nach wie vor, dass seine Familie, die noch in Griechenland ist, zu ihm in die Schweiz kommen kann.