Nordtour
Samstag, 02. November 2024, 18:00 bis
18:45 Uhr
Sonntag, 03. November 2024, 06:00 bis
06:45 Uhr
Montag, 04. November 2024, 15:15 bis
16:00 Uhr
Landschaften und Sehnsuchtsorte, originelle Typen, Lifestyle und Kultur: Mit der Nordtour entdecken Sie die schönen Seiten Norddeutschlands.
Die Themen im Überblick
- Containerschiffe gucken im Hamburger Hafen
- "Nordtour"-Reporter: Workshop zum Verschenken - Graffiti
- Schmuck mal anders: alte Knöpfe neu entdeckt
- Onda Handwerk & Esskultur, Rügen
- Auf der großen Welle
- Leihen statt kaufen: die Kleiderei
- Prinzenhaus zu Plön
- Der Herbst auf Porzellan
Containerschiffe gucken im Hamburger Hafen
Beim Schiffe gucken auf der Elbe lässt sich auch im Herbst wunderbar dem Fernweh frönen. Wenn am Elbstrand die Containerriesen vorbeiziehen, die Waren von weit entfernten Kontinenten bringen, gehen die Gedanken schon fast automatisch auf die Reise. Die "Nordtour" begleitet eines dieser riesigen Schiffe, die 366 Meter lange MSC "GIUSY" und ihren pakistanischen Kapitän Ahmed Kamran von kurz vor der Hamburger Stadtgrenze bis zum Ziel, dem Containerterminal im Hamburger Hafen. Dabei gibt es kurze Zwischenstopps an den Orten, die sich besonders gut eignen, um die Schiffe zu beobachten.
"Nordtour"-Reporter: Workshop zum Verschenken - Graffiti
In wenigen Wochen ist Weihnachten. Eine Geschenkidee sind Gutscheine für Workshops, zum Beispiel für einen Bierbraukurs in Hannover, bei dem man sei eigenes Pale Ale brauen kann und nebenbei viel über die Bierherstellung lernt. Und bei einem Graffiti-Kurs kann man kreativ werden und sein eigenes Graffiti entweder legal im offenen Raum sprayen oder eine Wand zu Hause verschönern.
Schmuck mal anders: alte Knöpfe neu entdeckt
Daniela Toebelmann fertigt Schmuck aus alten Knöpfen. Die Faszination für alte Knöpfe hat sie von der Großmutter, ihre Begeisterung fürs Kunsthandwerk passte da perfekt. Nach der Ausbildung zur Goldschmiedin und einem Kunststudium war Daniela Toebelmann als fliegende Händlerin in ganz Deutschland unterwegs. Jetzt ist sie in Lauenburg sesshaft geworden und betreibt ein Schmuckatelier in der Elbstraße, wo altes Handwerk Tradition hat. Dort gibt sie auch Workshops und zeigt, wie aus alten Knöpfen nachhaltige Schmuckstücke entstehen. "Oft ist es nur ein Ausschnitt, der mich auf eine Idee bringt oder eine Struktur, aus der sich dann ein neues Schmuckstück entwickelt", erzählt die Goldschmiedin.
Onda Handwerk & Esskultur, Rügen
Die weiße Residenzstadt Putbus auf Rügen hat viel Tradition zu bieten, Theater, den Veranstaltungssaal Marstall, Orangerie, erbaut vom Fürsten zu Putbus. Innovativ ist das kleine Restaurant Onda. Der Koch Damon Budd ist Neuseeländer, hier landet also definitiv keine Hausmannskost auf dem Teller. Aber fast alles wird frisch verarbeitet und kommt aus der Region. Da ist viel Kreativität im Spiel, aber auch gutes Handwerk. Denn das Sauerteigbrot wiederum wird ganz traditionell gebacken.
Auf der großen Welle
Surfen im November in Norddeutschland bei Wassertemperaturen unter zehn Grad, davon lassen sich Daria und Apollonia Kubacki aus Stuhr nicht abschrecken. Mutter und Tochter haben Surfen als ihr neues Hobby entdeckt und sind von den Wellen derart fasziniert, dass sie ihnen sogar "hinterherreisen": Sie haben die Wellen in Düsseldorf, Mailand und Zürich geritten und jetzt in Hannover.
Leihen statt kaufen: die Kleiderei
Immer etwas Neues zum Anziehen im Schrank und doch nachhaltig, das ermöglicht Leoni Lojenburg mit ihrer Kleiderei. Bei dem Modeladen in Hamburg-Eppendorf kann jede*r Mitglied werden, für einen Monatsbeitrag von 29 Euro vier Teile auf einmal ausleihen und so oft tauschen, wie sie oder er will. Wobei das Angebot für Frauen deutlich größer ist. Das Franchisekonzept gibt es in Berlin, Freiburg, Köln, München und seit diesem Jahr auch in Hamburg. Leoni Lojenburg setzt auf Slow- statt Fast-Fashion. So bleibt Kleidung in einem Kreislauf, Überproduktion wird vermieden und es wird repariert statt weggeworfen. Leoni Lojenburg kennt sich mit Mode aus, sie hat an der HAW-Hamburg Modedesign und Textilbusiness studiert. Mit der Kleiderei hat sie sich selbstständig gemacht - mit einer Geschäftsidee, die ganz in die Zeit passt.
Prinzenhaus zu Plön
Das Prinzenhaus in Plön war einst als spätbarockes Lusthaus für Herzog Friedrich Carl von Schleswig-Holstein-Sonderburg- Plön zwischen 1744 und 1751 erbaut worden. Doch den Namen, davon erzählt Katrin Will, bekam es, weil die Söhne von Kaiser Wilhelm II. hier endlich einmal etwas lernen sollten. Entsprechend prächtig ist das Haus seit dem Bau mit kunstvollen Stuckaturen und prachtvollen künstlerischen Räumen ausgestattet. Besucher bewegen sich hier in der Welt des Rokokos, die in dieser Form in Norddeutschland tatsächlich einzigartig ist. Handwerker fanden alte Inventarlisten aus dem 18. Jahrhundert mit detaillierten Informationen über die ursprüngliche Ausstattung und Farbgebung der Räume. So konnten Wandgestaltungen und Stuck wie zur Entstehungszeit durch Bartolomeo Bossi restauriert werden. Die Pracht ist vor allem im Festsaal sehr imposant. In der Architektur der Räume wird aber auch die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg sichtbar, als hier ein Lazarett und Wohnungen für Erzieher eingerichtet waren.
Bei einem Rundgang mit Katrin Will erfährt man viel über die Details der kunstvollen Ausstattung und Architektur des Palais und hört Geschichten über besondere Menschen, die hier gelebt haben, und Anekdoten über außergewöhnliche Vorkommnisse, die sich hier zugetragen haben.
Der Herbst auf Porzellan
Im Garten der Fayencerie Zander hat der Herbst Einzug gehalten. In ihrem Schauatelier mit Galerie und Laden in Wittenbeck bei Kühlungsborn töpfern, brennen, lasieren und malen Thudes Zander und ihre Tochter Birte filigrane Fayencen. Hauchzarte Blüten und Blätter auf zerbrechlichen Untergrund. Ihr Markenzeichen. Fayencen waren in Europa sehr gefragt, um chinesisches Porzellan zu ersetzen, erzählt Thudes. Ursprünglich sind sie aber viel älter, entstanden im 7. Jahrhundert im alten Ägypten.
- Redaktion
- Jörg Grotegut
- Moderation
- Thilo Tautz
- Redaktion
- Joachim Grimm