Abenteuer Kanu-Tour

Die Oste mit Nina Zimmermann und Christian Haacke

Montag, 20. Mai 2024, 17:30 bis 18:00 Uhr

Kanu-Tour mit Ebbe und Flut auf der Unteren Oste: eine besondere Herausforderung für das abenteuerlustige NDR Team Nina Zimmermann und Christian Haacke. Zwischen Bremervörde und der Mündung in die Elbe ist der Fluss, im Gegensatz zum oberen Flussabschnitt, ein Gezeitengewässer. Wasserstand und Strömung ändern sich, eine Paddeltour muss deshalb sorgfältig geplant werden. Dabei ist auch ein Blick auf die Wetterkarte hilfreich. Wind und Wellen können auf dem breiten Fluss ebenfalls zu manch unangenehmer Überraschung führen.

Unterstützung durch auflaufendes Wasser

v.l.n.r.: Nina Zimmermann, Albertus Lemke (Dorfladen Lemke, Oberndorf) und Christian Haacke © NDR/dmfilm/Florian Kruck
v.l.n.r.: Nina Zimmermann, Albertus Lemke (Dorfladen Lemke, Oberndorf) und Christian Haacke

Bei besten Bedingungen ist die Oste ein einzigartiges Wassersportrevier mit abwechslungsreichen Naturstrecken, schmucken Dörfern und vielen Sehenswürdigkeiten. Die Kanu-Tour beginnt bei Niedrigwasser in Oberndorf im Land Hadeln. Mit auflaufendem Wasser wollen Nina und Christian auf der Unteren Oste mehr als 30 Kilometer Strecke schaffen. Dabei stehen ihnen pro Tag nur fünf bis sechs Stunden zur Verfügung. Bei Tidenwechsel ändert sich die Strömung und das Paddeln wird äußerst anstrengend und zeitaufwendig.

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Christian Haacke und Nina Zimmermann paddeln auf der Oste vor der Schwebefähre Osten-Hemmoor. © NDR/dmfilm Foto: Florian Kruck

Kanu fahren auf der Unteren Oste

Eine Paddeltour ist sehr vielseitig, sollte aber gut geplant werden, denn die Oste wechselt mit der Tide ihre Fließrichtung. mehr

Pause am Oste-Deich

Erster Streckenhalt ist die Deich-Kneipe Seefahrer. Maike Thamsen und Klaus Eisner bieten hungrigen Wassersportler*innen und Freizeitkapitän*innen kleine Pausensnacks und Erfrischungen in prominenter Lage. Das Traditionslokal am Ostedeich ist bekannt für Beachpartys und Livekonzerte. Im Biergarten kommen die NDR Kanuten deshalb in den Genuss einer spontanen Session mit Gesang, Bass und Gitarre.

Denkmalgeschützte Schwebefähre

Die Schwebefähre bei Hemmor vom Wasser der Oste aus. © NDR Foto: Florian Kruck
Die Schwebefähre bei Hemmoor wurde 1909 erbaut. Weltweit existieren nur noch sieben ähnliche Fähren.

Danach geht es zur Schwebefähre nach Osten. Das einzigartige Bauwerk wurde 1909 eingeweiht und gilt als eine der ältesten Fähren Deutschlands. Nach dem Bau einer Ostebrücke 1974 stand sie jahrelang still und sollte abgerissen werden. Dank des Engagements von Denkmalschützern und Bürgerinitiativen konnte der "Eiffelturm des Nordens" restauriert und in Betrieb gehalten werden.

Nach einer Schwebefähren-Tour geht es noch auf Stippvisite in den Ort Osten. Hier gibt es eine sehenswerte Kirche und das Café Central, bekannt für handgemachte Torten.

Abstecher ins Naturschutzgebiet

Kurz vorm Gezeitenwechsel ist der Campingplatz und Freizeitpark Geesthof erreicht. Hier haben sich Nina und Christian eine Hütte für die Nacht gemietet. Aber zunächst wird das Boot gewechselt. Mit dem Püttenhüpper geht es in das nahe Naturschutzgebiet. Hier kann man Seeadler und andere seltene Vögel beobachten.

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Luftaufnahme mit der Schwebefähre Osten-Hemmoor über den Fluss Oste. © picture alliance / Zoonar Foto: Jürgen Wackenhut

Industriedenkmal und Transportmittel: Die Schwebefähre Osten-Hemmoor

Die Fähre über die Oste stammt aus dem Jahr 1909 und ist eines von weltweit nur noch acht funktionsfähigen Exemplaren. mehr

Ein Besuch auf Gut Hutloh

Am nächsten Tag ist das Paddeln aufgrund der Tide erst am Nachmittag möglich. Zeit für einen Besuch auf Gut Hutloh bei Hubertus Freiherr Marschalck von Bachtenbrock. Die Heimatgeschichte der Region ist eng mit dem Rittergeschlecht und seiner adligen Familie verbunden. Der Freiherr, Forstwirt und Betreiber des Geesthofs, bekleidet zahlreiche Ehrenämter und engagiert sich für die Natur und schützenswerte Denkmäler im Osteland.

Kulinarische Angebote der Region

Auf dem zweiten Streckenabschnitt geht es zunächst nach Burweg zwischen Himmelpforten und Hechthausen. Der kleine Dorfladen namens Tante Hilda ist hier bereits seit 100 Jahren eine Institution. Ein junges und engagiertes Konzept soll den Supermarktketten Paroli bieten. Dabei setzt der Familienbetrieb auf regionale Produkte und hausgemachte Spezialitäten.

In der nahe gelegenen "Straße der Hofläden" gibt es ebenfalls reichlich kulinarische Angebote zu entdecken. Sabine Stabel beispielsweise praktiziert einen Pflanzenanbau mit Permakultur. In ihren Obst- und Gemüsebeeten setzt sie auf Artenreichtum und Mischkultur, ganz ohne Chemie. Das Gemüse verarbeitet Sabine, die sich auch Schönwetterhexe nennt, zu Gemüseaufstrichen, Säften und Marmeladen.

Etappenziel an der historischen Prahm-Fähre

Kurz vor dem Etappenziel an der historischen Prahm-Fähre in Gräpel dürfen Nina und Christian noch den Milchschafhof von Roland und Ingrid Brünjes besuchen. Schafe gehören schließlich auf den Deichen zur Landschaft, zudem lässt sich aus ihrer Milch leckerer norddeutscher Käse herstellen. Eine schöne Stärkung nach der Ebbe-und-Flut-Tour.

Moderation
Nina Zimmermann
Christian Haacke
Redaktion
Thorsten Bartels
Produktionsleiter/in
Virginia Maassen
Autor/in
Ingolf Bannemann
Florian Kruck
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