Stand: 07.11.2012 09:37 Uhr

Erinnerungen an die Anfänge

von Hans-Jürgen Börner

"An dem Tag, an dem ich die erste Personalversammlung machte, bin ich mit meinem Fahrer damals an die Grenze zu Polen gefahren. Wir gingen zu Fuß über die Grenze nach Polen, und als wir zurück an das Grenzhäuschen kamen, wo die Wache sitzt, hörten die Radio. Und in diesem deutsch-polnischen Niemandsland hörte ich die Stationsansage von NDR 2. Ja, das ist heute noch emotional. Der freie Rundfunk an dieser Stelle, das war emotional, sehr, sehr eindrucksvoll."

Ein Drehbericht zu fünf Zeitzeugen-Gesprächen

Prof. Jobst Plog erinnert sich sichtlich bewegt. Im Juni 2012, zwei Jahrzehnte danach, erzählt der ehemalige Intendant des NDR, wie er diesen Teil der deutschen Wiedervereinigung erlebte, an jenem 2. Januar 1992. So, als wäre es gestern gewesen.

Wir sind unterwegs, um für das NDR Fernsehen und für die Historische Kommission der ARD fünf Gespräche mit Zeitzeugen zu führen, die damals an entscheidender Stelle mitgeholfen haben, dass die Rundfunkversorgung im neuen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern öffentlich-rechtlich organisiert wird und der neue Sender Teil des NDR wird.

Hans-Jürgen Börner

Er gehört zu den profiliertesten Fernseh-Journalisten der vergangenen Jahrzehnte, moderierte viele Jahre lang das Satiremagazin "extra 3" und war über 300 Mal Gastgeber der Sendung "Talk vor Mitternacht". Eine journalistisch besonders bedeutende Zeit verbrachte Hans-Jürgen Börner als Fernsehkorrespondent in der DDR. Seine Alltagsgeschichten ermöglichten den Zuschauern spannende Einblick in das Leben im zweiten deutschen Staat.

NDR Landesfunkhaus Schwerin © NDR

Wie Mecklenburg-Vorpommern zum NDR kam

3. Oktober 1990: Deutschland feiert die Wiedervereinigung. Gleichzeitig wird hinter den Kulissen eifrig um die Erweiterung des NDR Sendegebiets gerungen. mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?