Windsurfer Vincent Langer geht mit Power in seine letzte Saison
Seit gut 20 Jahren mischt Vincent Langer aus Preetz die deutsche und internationale Windsurf-Szene auf. In diesem Jahr wurde er erneut Europameister und Deutscher Meister. Er ist als Sportler des Jahres 2023 nominiert.
"Ja, auch nach 20 Jahren ist mein Hauptantrieb immer noch Spaß", sagt Vincent Langer aus Preetz bei Kiel lachend. Eine Motivation, die ihm den siebten Europameister-Titel eingebracht hat. Und das, obwohl das Formula Foil Windsurfing - das Windsurfen auf Surfbrettern mit sogenannten Foils, die die Fahrer scheinbar schwerelos über das Wasser fliegen lassen - gar nicht sein Spezialgebiet ist. Auch Deutscher Meister ist der 37-Jährige in diesem Jahr erneut geworden.
"Nominierung zum Sportler des Jahres ist eine Ehre"
Über die Nominierung zum Sportler des Jahres 2023 freue er sich sehr, sagt der dreifache Weltmeister. "Es ist immer ein i-Tüpfelchen auf eine erfolgreiche Saison." Auch für Partner und Sponsoren sei das wichtig, weil Windsurferinnen und Windsurfer keine Förderung erhalten, wenn sie nicht an Olympischen Spielen teilnehmen. Der Preetzer legt seinen Fokus außerhalb des olympischen Zirkels und trainiert seit 2012 jedes Jahr Kinder in Windsurfcamps in Grönwohld (Kreis Stormarn). Seit 2020 ist er außerdem Landestrainer Windsurfen beim Segler-Verband SH.
Die Saison im nächsten Jahr wird seine letzte sein. "Ich möchte nicht als Loser abtreten, sondern einen guten Absprung finden", begründet Vincent Langer seine Entscheidung. Und da gibt es noch jemanden, der ihm den Abschied leichter machen wird: seine zweijährige Tochter Thorvi. Er habe viele "erste Dinge verpasst" bei ihr, das solle sich nun ändern, sagt der Windsurfer. In seiner letzten Saison will Vincent Langer vor allem zwei Dinge erreichen: noch einmal Deutscher Meister werden und Spaß beim Windsurfen haben.